“Die Flexibilität von mobilen Arbeitsmodellen führt zu höherer Zufriedenheit am Arbeitsplatz, ohne dass die Qualität der Arbeit leidet.”
Teilnahme am IMR Jurapodcast
Mich begeistert, dass unter einem Dach Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Anwälte zusammensitzen. Dadurch können wir Venture-Capital-Mandate oder Umstrukturierungen sofort aus drei Blickwinkeln denken, ohne lange Abstimmungsschleifen. Diese Interdisziplinarität spart Zeit, erhöht Qualität und macht die tägliche Arbeit intellektuell abwechslungsreich.
Die Pandemie hat gezeigt, dass Mandatsarbeit vollkommen ortsunabhängig funktioniert. Heute verbringe ich etwa drei Tage physisch im Büro und zwei mobil im Home-Office. Diese Flexibilität erhöht die Zufriedenheit im Team, ermöglicht internationale Calls zu jeder Zeitzone und lässt dennoch Raum für persönliche Begegnungen.
Früher galt: Viel Präsenz gleich viel Einsatz. Heute zählt das Ergebnis. Wenn ich fokussiert acht Stunden arbeite, ist das wirtschaftlich ebenso wertvoll wie zehn Stunden Anwesenheit. Effizienz schafft Freiräume, hält mich kreativ und verhindert die Ermüdung, die komplexe Transaktionen ausbremsen würde.
Flexible Teilzeitangebote – vom Associate bis zur Partnerin – öffnen unsere Kanzlei für Talente, die Familie oder andere Projekte integrieren möchten. Das fördert Diversität, erhöht Mandantenakzeptanz und zeigt, dass Exzellenz nicht an starre Stundenmodelle gebunden ist.
Jede Station brachte prägende Menschen: Mentoren in London, Kollegen aus der ersten Münchner Kanzlei und die Gründer von BRL, die ich schon im Referendariat kennenlernte. Diese Kontakte haben mich fachlich geschärft und mir später Türen zu neuen Teams und Mandaten geöffnet.
In der Londoner M&A-Praxis habe ich internationale Verhandlungsstile kennengelernt. Dort zählt präzise Vertragssprache und Tempo. Dieses Mindset – „first draft must sing“ – wende ich noch heute an, wenn wir englischsprachige Anteilskaufverträge für globale Investoren entwerfen.