“Der Schlüssel ist sichtbare Vorbilder zu schaffen, die inspirieren, damit Frauen ihren eigenen Karriereweg finden und weitergehen, anstatt frühzeitig auszusteigen, weil sie glauben, es geht nicht.”
Teilnahme am IMR Jurapodcast
Ich treibt an, dass junge Juristinnen endlich Führungspersönlichkeiten sehen, die ihnen ähneln. Solange Vorbilder fehlen, zweifeln viele an ihren Chancen. Mit jedem Interview und jeder Veranstaltung zeige ich: Karriere, Familie und juristische Exzellenz schließen sich nicht aus. Diese sichtbare Hoffnung täglich wachsen zu lassen, gibt mir Energie.
Als Associate sah ich plötzlich: Auf dem Papier waren wir viele Frauen, oben fast nur Männer. Gleichzeitig profitierte ich enorm von einigen wenigen Mentorinnen. Als Freundinnen meinten, Großkanzlei und Familie gingen „gar nicht“, merkte ich: Es fehlt lediglich das Vorbild-Schaufenster. Genau dieses Schaufenster wollte ich schaffen – so entstand Breaking Through.
Ich suche größtmögliche Bandbreite: Professorin, Richterin, Start-up-Juristin, Anwältin auf Teilzeit-Partnerebene – alles ist willkommen. Entscheidend ist, dass ihr Weg anderen Mut macht und sie offen über Karriere, Geschlecht und Vereinbarkeit sprechen. Je vielfältiger die Geschichten, desto eher findet jede Zuhörerin ihr passendes Puzzlestück.
Neben dem wöchentlichen Online-Interview organisieren wir Panels, Workshops und Networking-Events zu Themen wie Sichtbarkeit oder Networking. Außerdem vermittle ich auf Anfrage passgenaue Gesprächspartnerinnen – etwa eine alleinerziehende Professorin – für ein kostenloses 30-minütiges Beratungsgespräch. So wird Inspiration unmittelbar zu konkreter Hilfe.
Unsere Panels und Community-Events stehen ausdrücklich allen Geschlechtern offen. Trotzdem kommen Männer selten – oft, weil sie Frauen-Netzwerk lesen und sich nicht angesprochen fühlen oder Karriere-Risiken befürchten, wenn sie sich öffentlich mit Vereinbarkeit zeigen. Workshops, die als Safe Space dienen, halte ich bewusst frauenexklusiv, um geschützte Offenheit zu ermöglichen.
Es gibt nicht den einen idealen Karriereweg. Jede Juristin baut sich ihr individuelles Modell aus Chancen, Umwegen und Prioritäten. Gerade die scheinbar krummen Lebensläufe führen zu beeindruckenden Positionen. Diese Erkenntnis befreit: Wenn es keinen Standardweg gibt, kann mein eigener auch nicht der falsche sein.