“Ich will für Mandate arbeiten, die in der Zeitung stehen.”
Teilnahme am IMR Jurapodcast
Ich habe mir einen strikten Wochenplan gebaut: sieben Tage Lernzeit, morgens Fälle, abends Vokabeln. Gutachtenstil half mir beim Wortschatz, RTL-2 und intensive Gespräche mit Kommiliton:innen lieferten Umgangssprache. So wuchsen Sprache und juristisches Denken gleichzeitig – bis die zweistelligen Punkte kamen.
Schon in der Ukraine gehörte ich zu den Besten. Dieses Selbstbild wollte ich behalten. Mein Ziel war der Freischuss mit Prädikat, weil er mir berufliche Freiheit und ein sicheres Visum verschaffte. Topnoten waren deshalb Eintrittskarte, nicht Selbstzweck.
Eine Zufallsmesse in der Uni-Bibliothek öffnete mir die Tür. Am ersten Stand sprach ich mit sympathischen Associates, erhielt ein Praktikum und sah später meine Recherche in der Zeitung. Da wusste ich: Ich will Mandate, über die die Presse berichtet.
Ich definiere zuerst ein klares Warum: Großkanzlei, Richteramt oder etwas anderes. Daraus entsteht persönlicher, nicht fremder Druck. Dann sorge ich für Balance – täglicher Sport, Kochen mit Podcasts, feste Pausen. Ohne konkretes Ziel oder Ausgleich macht Druck krank.
Ich folge hervorragenden Persönlichkeiten, nicht Logos. Bei meiner Mentorin sah ich, wie eine Frau im Finanzbereich führt und fördert. Von ihr lerne ich fachlich wie strategisch. Wechselt sie, wechsle ich oft mit – Vertrauen und Vorbild sind entscheidend.
Wir beraten Fremdkapital in allen Facetten: Akquisitions-Kredite, revolvierende Linien, syndizierte Darlehen und High-Yield-Bonds. Ich entwerfe Kreditverträge, prüfe Sicherheiten, koordiniere Notare sowie internationale Counsel. Juristisch arbeiten wir mit klassischem Darlehens- und Sachenrecht – aber in Milliardenhöhe und unter Zeitdruck.