“Es ist total gut, wenn man ohne Druck mit Mandanten sprechen kann, Fragen stellen und lernen kann – so bekommt man praktische Erfahrung und merkt, wo man sich im juristischen Bereich ausprobieren möchte.”
Teilnahme am IMR Jurapodcast
Nach einem zweiwöchigen Schülerpraktikum in einer Kölner Boutique-Kanzlei bot mir das Team spontan einen Nebenjob an. Da merkte ich, wie spannend gestaltende Rechtsarbeit sein kann und dass ich damit mein Studium finanzieren könnte. Diese Mischung aus Praxisnähe und Zukunftsperspektive überzeugte mich letztlich, in Köln Jura zu beginnen.
Beim kleinen BGB-Moot Court lernte ich zwei Mitglieder kennen. Nach dem Finale standen wir bei einer DLA-Piper-Veranstaltung, tranken ein Bier und sie fragten schlicht: „Karl, machst du mit?“ Die Aussicht, echte Mandate während des Studiums zu begleiten, war zu verlockend, also sagte ich sofort zu.
Das Praktikum gab mir nicht nur ein festes Einkommen, sondern auch einen realistischen Einblick in anwaltliche Arbeitsabläufe. Es hat mir gezeigt, wie Verträge entstehen, Mandanten denken und Teams funktionieren. Diese Erfahrung trug mich durch die eher trockenen Anfangssemester und prägte meine berufliche Ausrichtung nachhaltig.
Indem ich für ein reales Mandat etwa einen GBR-Vertrag entwarf, musste ich das Gesellschaftsrecht bis ins Detail verstehen. Das praktische Durchdringen der Materie verankerte die klausurrelevanten Probleme viel tiefer, als reine Gutachtenarbeit es könnte. So wurde die Theorie im Rep plötzlich greifbar und motivierend.
Jedes Geschäftsmodell ist neu, nichts wiederholt sich. Wir begleiten Gründer von der ersten Idee, über Markenanmeldung und Datenschutz bis zur Kapitalgesellschaft. Diese 360-Grad-Sicht zwingt mich, kreativ zu sein und verschiedene Rechtsgebiete zu verknüpfen – genau die Art juristischer Pionierarbeit, die mich begeistert.
Erfahrene Teamleiter halten die Fäden zusammen, doch jeder sucht sich sein Steckenpferd. Wer Datenschutz, IP oder Arbeitsrecht ausprobieren will, steigt einfach ein. Neue Anfragen gehen ans gesamte Netzwerk, und wir bilden ad-hoc-Teams, die remote oder in Meetings Lösungen entwickeln und anschließend mit dem Beirat abstimmen.