Christian Wachsmann

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Karriere-Timeline

26.04.2021Podcast-Episode

IMR82 - IMR082: Jurist bei der Stadtverwaltung | Interview Verwaltungsjurist

Teilnahme am IMR Jurapodcast

Bei: Stadt Rodgau
🚀 Karriereweg von Christian Wachsmann

Fragen & Antworten

00:56–01:10

Christian, wodurch hat dich Jura in der Ausbildung fasziniert?

Als Azubi stieß ich auf Verwaltungsakt, Widerspruch & Co. – plötzlich ergab das Handeln der Behörde einen logischen Aufbau. Dieses sorgsame Prüfschema, das Abwägen von Interessen im Gesetzesrahmen, wollte ich vertiefen. Ich merkte: Mit juristischem Werkzeug kann man Verwaltung gestalten statt nur Formulare abarbeiten.

01:35–01:49

Was bewog dich zum Uniwechsel nach Berlin?

Nach vier Semestern suchte ich fachliche Breite und eine lebendige Umgebung. Die Humboldt-Uni genießt im Öffentlichen Recht einen exzellenten Ruf, gleichzeitig bot mir Berlin Behörden-Praxis direkt vor der Haustür. Stadt und Netzwerk zusammen überzeugten mich, den Schwerpunkt dort fortzuführen.

02:29–02:56

Warum kehrtest du schließlich in den öffentlichen Dienst zurück?

Ich hatte Spaß als Anwalt, doch mein langfristiges Ziel blieb immer, Entscheidungen für die Gemeinschaft zu treffen. Eine Stellenausschreibung der Stadt Rodgau kam genau zur rechten Zeit. Damit konnte ich juristisches Know-how und Verwaltungserfahrung verbinden und zugleich gesellschaftliche Wirkung entfalten.

05:35–05:46

Welche Aufgaben bewältigst du als Inhouse-Jurist täglich?

Ich leite den Fachbereich Recht & Gremien. Bauamt, Liegenschaften, Kämmerei – alle bringen ihre Fälle: Schadensersatz, Mietverträge, Kommunalverfassung, Satzungen. Ich prüfe, entwerfe Beschlussvorlagen, begleite Vergaben und berate Bürgermeister sowie Stadtverordnete. Querschnitt heißt: Zivil-, Verwaltungs- und Europarecht liegen auf demselben Schreibtisch.

06:45–07:15

Christian, wie löst du unbekannte Spezialfragen im Baurecht?

Ich sehe mich als Navigator, nicht als wandelndes Lexikon. Zuerst kläre ich das gesetzliche Umfeld – BauGB, BauNVO, Landesbauordnung, kommunale Satzung. Dann greife ich zielgerichtet zum Kommentar, spreche ggf. Fachämter an und baue die Lösung dogmatisch auf. Methodensicherheit schlägt Detailwissen.

08:58–09:46

Was fasziniert dich am Vergaberecht besonders?

Vergaberecht ist gelebtes Verfassungsprinzip: Gleichbehandlung und Wirtschaftlichkeit in praktischer Verantwortung für Steuergeld. Ich definiere Leistung, setze Kriterien, öffne damit den Markt – vom Druckerkonzept bis zum Kindergartenbau. Juristische Präzision trifft Projektmanagement, und jede Entscheidung bleibt transparent sowie nachprüfbar. Das reizt mich.