Clemens Engelhardt

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4.08.2020Podcast-Episode

IMR54 - IMR054: Jurastudium, Anwaltsberuf und faire Honorare | Interview Rechtsanwalt

Teilnahme am IMR Jurapodcast

Bei: Trustberg LLP
🚀 Karriereweg von Clemens Engelhardt

Fragen & Antworten

02:07–02:15

Was trieb Sie früh Richtung Börsenplatz Frankfurt?

Ich wollte möglichst rasch echten Kapitalmarkt riechen. Frankfurt bot mir Nebenjobs bei der Deutschen Börse, Kontakte zu Banken und laufende Transaktionen. Dort erkannte ich, dass Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht nicht nur Theorie ist, sondern Deals ermöglicht. Diese frühe Praxisnähe hat meine Studien- und Referendariatswahl maßgeblich geprägt.

05:23–06:10

Warum entschieden Sie sich gegen die Richterlaufbahn?

Im Referendariat sah ich Amts- und Landgerichte von innen. Die richterliche Unabhängigkeit endet, wenn es um Standort, Fachgebiet und Karrieregestaltung geht. Ich wollte unternehmerische Freiheit, Mandantenkontakt und die Möglichkeit, Projekte international zu begleiten. Deshalb passte die anwaltliche Selbständigkeit viel besser zu meiner Persönlichkeit.

03:16–03:26

Welche Professoren prägten Ihr praxisnahes Verständnis?

Zwei Seminarprofessoren in Heidelberg und Frankfurt brachten stets reale Verträge und Transaktionen mit. Sie zeigten, wie man aus Normen Geschäftsmodelle entwickelt. Diese Erfahrung motiviert mich heute, Studierenden an der FOM denselben Praxisblick zu eröffnen: Recht ist Werkzeug, nicht Selbstzweck.

04:07–04:39

Wie half Ihr Nebenjob bei der Deutschen Börse Ihrer Orientierung?

Einmal pro Woche erledigte ich dort scheinbar banalen Papierkram, sah aber Orderbücher, Prospekte und Listing-Prozesse. Dadurch verstand ich, wie Aktienhandel juristisch getragen wird. Der Job bestätigte meine Affinität zu M&A und Kapitalmarkt und gab mir frühe Netzwerke in die Branche.

10:05–11:00

Welchen Rat geben Sie zur Examensvorbereitung?

Größter Fehler: zu wenig Übung. Ich empfehle hundert Probeklausuren pro Examen – realistisch werden es fünfzig bis achtzig. Man lernt dabei Struktur, Zeitmanagement und pointierten Gutachtenstil. Fußnoten-Orchester und Füllwörter beeindrucken keinen Korrektor; sauber gelöste Fälle sichern Punkte.

12:20–14:00

Was reizt Sie an Family-Office-Arbeit besonders?

Im Single-Family-Office durfte ich ein Vermögen mit Hotelketten, Brauereien, Immobilien und Kunst weltweit steuern. Ich baute Gesellschaftsstrukturen, verhandelte Anleihen und Finanzierungen und plante Nachfolge. Dieser 360-Grad-Blick auf ein Unternehmensreich ist spannender als punktuelle Beratung einzelner Verträge.