Elisabeth Baier

Elisabeth Baier

Associate

Arbeitgeber in Folgen: Danckert Bärlerin Sättele

In Episoden mit Elisabeth suchen

Episoden

  • IMR047: Völkerstrafrecht | Interview Rechtsanwältin
    IMR047: Völkerstrafrecht | Interview Rechtsanwältin
    Strafrecht

    Das Ziel des Völkerstrafrechts ist es, dass auch Präsidenten sich nicht sicher fühlen können, wenn sie Verbrechen begehen, und keinen sicheren Ort finden, um sich vor ihren Taten zu verstecken.

Karriere-Timeline

12.05.2020Podcast-Episode

IMR47 - IMR047: Völkerstrafrecht | Interview Rechtsanwältin

Teilnahme am IMR Jurapodcast

Bei: Danckert Bärlerin Sättele
🚀 Karriereweg von Elisabeth Baier

Fragen & Antworten

14:05–15:00

Wann entdeckten Sie Ihre Leidenschaft fürs Völkerstrafrecht?

Im Studium in Passau hörte ich erstmals „Europäisches und Internationales Strafrecht“. Damals war das nur ein Seminar, doch die Idee, jenseits nationaler Grenzen strafrechtlich zu arbeiten, ließ mich nicht mehr los. Spätestens dort begriff ich, dass internationale Strafjustiz ein faszinierender Zukunftsbereich für Juristinnen sein kann.

16:30–17:30

Welche Station prägte Ihren fachlichen Fokus am stärksten?

Meine Wahlstation beim Jugoslawien-Tribunal prägte mich entscheidend. Drei Sommermonate arbeitete ich im Mladic-Verfahren, saß täglich mit einem internationalen Richterteam zusammen und analysierte Beweismittel. Dieses unmittelbare Erleben großer Verfahren zeigte mir, wie substanziell und komplex Völkerstrafprozesse wirklich sind.

15:25–16:05

Warum entschieden Sie sich für ein Internship in Den Haag?

Ein Kommilitone erinnerte mich an mein Interesse am Völkerstrafrecht und schlug die Haager Gerichtshöfe vor. Mir gefiel die Idee, Auslandserfahrung und Praxis zu verbinden. Die Tribunale bieten umfangreiche Internship-Programme – eine seltene Chance, ohne feste Stelle international zu arbeiten und zu lernen.

17:55–18:40

Wie beeinflusste das Carlo-Schmid-Programm Ihre Karriereplanung?

Das Carlo-Schmid-Programm finanzierte mir ein halbes Jahr beim International Criminal Court. Durch die Förderung konnte ich mich vollständig auf die juristische Arbeit konzentrieren, internationale Kontakte knüpfen und erkannte, dass deutsche Juristinnen in internationalen Organisationen stärker vertreten sein sollten – ein Ziel, das mich bis heute begleitet.

20:10–21:30

Welche Fähigkeiten lernten Sie als Legal Officer beim ICC?

Ich arbeitete wie ein wissenschaftlicher Referent: Beweismittel sichten, Beschluss-Entwürfe formulieren, Urteilsabschnitte schreiben und Verfahren organisatorisch begleiten. Dabei lernte ich, riesige Aktenmengen strukturiert auszuwerten, interdisziplinäre Teams zu koordinieren und stets auf Englisch präzise juristisch zu argumentieren – Kompetenzen, die auch national enorm helfen.

36:10–36:40

Was fasziniert Sie an komplexen Wirtschaftsstrafverfahren heute?

Bei Danckert Bärlerin Sättele reizt mich, wirtschaftliche Abläufe in Strafnormen zu übersetzen. Jeder Fall verbindet Bilanzanalyse, Prozess-Taktik und Menschenführung. Die Materie ist hochaktuell, Mandanten sind oft bestens organisiert, und wir verteidigen mit kleinem Team auf allerhöchstem Niveau – ein idealer Mix aus Recht, Strategie und Praxis.