Henrik Wehrs

Henrik Wehrs

Legal Engineer

Arbeitgeber in Folgen: A&O Shearman

In Episoden mit Henrik suchen

Karriere-Timeline

Fragen & Antworten

01:14–02:20

Warum reizte dich Legal Tech schon im Studium, Henrik?

Ich saß wochenlang auf Klausurergebnisse und sah keinerlei Fortschritt. Beim Programmieren bekam ich in Sekunden die Meldung „kompiliert“ oder eben nicht. Dieses unmittelbare Erfolgserlebnis hat mich gepackt. Ich merkte, dass Technik mir schneller Feedback gibt als die herkömmliche Juristerei – und wollte beides verbinden.

05:40–06:30

Welche Rolle spielten deine Startup-Erfahrungen für deinen heutigen Job?

In meinen Gründungen war ich immer für das „Zero to One“ zuständig: Idee nehmen, Markt testen, erste Kunden gewinnen. Dabei lernte ich, Prozesse zu digitalisieren und pragmatische Lösungen zu liefern. Dieses unternehmerische Mindset hilft mir heute, Mandanten­projekte schnell zu productisieren und innerhalb der Kanzlei durchzusetzen.

07:10–07:40

Wie definierst du Legal Operations kurz?

Für mich heißt Legal Operations: „running legal like a business“. Wir bauen Rechtsabteilungen so auf, dass sie proaktiv Prozesse prägen, Daten nutzen und Effizienz messen können – nicht nur reagieren. Technologie ist dabei wichtig, steht aber immer im Dienst klarer, wirtschaftlich gedachter Abläufe.

14:50–16:30

Was war dein größter Fail im aktuellen Kanzlei-Projekt?

Wir haben mehr als ein halbes Jahr eine KI-gestützte Automations­lösung für einen Großmandanten entwickelt, live demonstriert – und am Ende den Pitch verloren. Das tat weh. Aber wir erkannten, dass die Lösung skalierbar ist. Heute bieten wir sie weltweit fünf anderen Mandanten an. Aus dem Scheitern wurde ein Produkt.

34:20–35:20

Welche Skills suchst du bei Referendar:innen für dein Team?

Ich liebe Leute, die juristisch denken, aber keine Angst vor Technik haben. Excel-Formeln, Datenlogik, ein Grundverständnis fürs Business – das nenne ich Legal Engineering. Wirtschaftsjurist:innen und Referendar:innen, die bereit sind, Wenn-Dann-Regeln in Code zu übersetzen und interdisziplinär zu arbeiten, passen perfekt.