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Karriere-Timeline

10.07.2025Podcast-Episode

IMR311 - IMR311: Versicherungsrecht, explodierende Wohnmobile, Trunkenheitsfahrten, Verkehrsrecht, Schmerzensgeld

Teilnahme am IMR Jurapodcast

Bei: BLD Bach Langheid Dallmayr Rechtsanwälte
🚀 Karriereweg von Immanuel Drewes

Fragen & Antworten

03:10–03:25

Warum hast du dich schließlich doch für den Anwaltsberuf entschieden?

Nach meinem ersten Examen gefiel mir die Beraterrolle zwar, aber mein Mentor bei BLD zeigte mir, wie viel Gestaltungsspielraum und Fachtiefe im Personenschadensrecht liegt. Die Aussicht, Mandanten vor Gericht wirklich helfen zu können, motivierte mich, das zweite Examen durchzuziehen und Anwalt zu werden – eine Entscheidung, die ich bis heute nicht bereue.

04:20–04:45

Wie half dir deine Beratungserfahrung im zweiten Examen?

In der Beratung habe ich täglich Schmerzensgeld­bemessungen geschrieben und Prozesse automatisiert. Während der Wahlstation durfte ich dann Berufungs­erwiderungen für echte Fälle entwerfen – exakt dieselbe Klausurform tauchte im Examen auf. Dieses praxisnahe Training hat mir enormen Zeitgewinn und Sicherheit in der Klausur verschafft.

01:20–01:40

Was reizt dich besonders am Personenschadensrecht?

Hier verbinden sich Medizin, Technik und Recht. Wir klären nicht nur, wer haftet, sondern welche Verletzungsfolgen finanziell auszugleichen sind. Jeder Fall ist menschlich bedeutsam und fachlich anders – von Verdienstausfall bis Haushaltsführungsschaden. Diese Vielfalt macht den Schreibtisch nie langweilig.

05:05–05:35

Wie läuft die Ausbildung von Referendaren bei euch ab?

Unsere ‚Knipskartentermine‘ beginnen mit zehn Gerichtsbesuchen an der Seite eines erfahrenen Kollegen. Danach übernimmt der Referendar schrittweise selbst das Ruder, anfangs noch mit Anwalt im Hintergrund. So sammelt man echte Verhandlungsroutine, schreibt Schriftsätze und startet nach dem Zweiten Staatsexamen ohne Lampenfieber in die Prozesspraxis.

06:30–07:20

Welche typischen Prozessparteien triffst du im Personenschaden?

Ich vertrete die Kfz-Haftpflicht­versicherung unseres Versicherungs­nehmers – oft gemeinsam mit ihm, weil er mitverklagt wird, um ihn als Zeugen auszuschalten. Auf Klägerseite steht die geschädigte Person, manchmal plus deren eigene Versicherung. Hinzu kommen Sachverständige, deren Gutachten das Verfahren maßgeblich steuern.

08:25–08:45

Warum ist § 115 VVG examenswichtig?

Der Paragraph erlaubt dem Geschädigten, direkt gegen den Kfz-Versicherer zu klagen. Das ändert die Parteistellung, erleichtert die Titulierung und beeinflusst Strategien wie die informatorische Parteianhörung. Ohne dieses Direkt­anspruchsrecht wären viele Personenschaden­prozesse deutlich komplizierter aufgebaut.