Jan Eickelberg

Prof. Dr. Jan Eickelberg

Professor

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Karriere-Timeline

10.03.2020Podcast-Episode

IMR43 - IMR043: FH-Professur und Didaktik | Interview Professor

Teilnahme am IMR Jurapodcast

Bei: HWR Berlin
🚀 Karriereweg von Jan Eickelberg

Fragen & Antworten

01:09–01:35

Warum wurden Sie nach dem Examen Rechtsanwalt?

Nach Studium, Referendariat und einem Master wollte ich rasch praktische Verantwortung übernehmen. Die Kanzleiarbeit bot mir vielfältige Fälle, die ich lösen konnte, und sie finanzierte zugleich meine große Weltreise. Außerdem stammt mein Vater aus der Anwaltschaft – der Schritt fühlte sich deshalb organisch und familiär vertraut an.

04:38–05:30

Was reizte Sie am Wechsel in die Professorenlaufbahn?

Als ich an der Humboldt-Universität meine erste Veranstaltung hielt, merkte ich, wie sehr mich das Vermitteln von Jura elektrisiert. Ich verließ jede Vorlesung energiegeladen, spürte Sinn und Kreativität – mehr noch als im Notariat. Also folgte ich meinem Bauchgefühl und wählte die Lehre als langfristige Quelle beruflicher Freude.

05:59–06:41

Welche Aufgaben erfüllen Sie an der Hochschule aktuell?

Ich lehre vorsorgende Rechtspflege, betreue den Diplomstudiengang des Auswärtigen Amtes, mehrere LL.M-Programme und unseren Bachelor. Neben 18 Semesterwochenstunden Lehre forsche ich weiterhin, doch der Schwerpunkt liegt klar auf der didaktisch hochwertigen Ausbildung künftiger Rechtspflegerinnen und Diplomaten.

10:04–10:49

Warum liegt Ihr Schwerpunkt so stark auf guter Lehre?

In einer Stunde schenken mir hundert Studierende jeweils ihre Zeit – das sind hundert Arbeitsstunden Verantwortung. Diese Skalierung macht demütig. Daher investiere ich bewusst in Didaktik, Psychologie und Neurowissenschaft, um Unterricht so aufzubereiten, dass Lernen wirklich gelingt und die gemeinsame Zeit maximalen Wert erhält.

10:55–11:12

Wie gestalten Sie juristische Vorlesungen didaktisch effektiv?

Ich knüpfe an Vorwissen an, visualisiere Strukturen, wiederhole konsequent und lasse Studierende Probleme erst selbst aus dem Gesetz entwickeln. Methode wechselt ständig: kurze Gruppen- oder Einzelaufgaben, Diskussionen, Geschichten. So bleibt der Stoff verankert, ohne in Informationsüberflutung zu enden.

13:59–14:59

Welche Lernmethoden empfehlen Sie Examenskandidaten besonders?

Aktives Mitdenken in der Vorlesung, konsequentes Arbeiten mit Gesetzestexten, regelmäßiges Wiederholen – mindestens ein Viertel der Lernzeit – sowie elaboriertes Üben durch Probeklausuren und genaue Analyse der Korrektur. Diese Kombination erhöht Effizienz spürbar und macht Wissenslücken sichtbar, bevor es ernst wird.