Jan Hobus

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Associate

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Karriere-Timeline

19.02.2024Podcast-Episode

IMR209 - IMR209: Vom Finanzbeamten zum Partner, Steuerberaterexamen, Wertschätzung für Referendare

Teilnahme am IMR Jurapodcast

Bei: BRL Boege Rohde Luebbehuesen
🚀 Karriereweg von Jan Hobus

Fragen & Antworten

01:40–02:10

Warum begannst du deine Karriere beim Finanzamt?

Ich wollte nach dem Abitur möglichst schnell Verantwortung übernehmen und gleichzeitig tief in das Steuerrecht eintauchen. Die duale Ausbildung zum Diplom-Finanzwirt bot mir genau das: Vorlesungsblöcke kombiniert mit echten Fällen im Finanzamt. Außerdem gab mir der öffentliche Dienst früh finanzielle Unabhängigkeit und Sicherheit – eine attraktive Basis, um das Fach von Grund auf praktisch kennenzulernen.

02:00–02:20

Was motivierte dich, später doch Jura zu studieren?

Mir fehlte während der Ausbildung der langfristige Gestaltungsspielraum. Immer nur Vergangenes zu prüfen, ohne komplexe Rechtsfragen zu lösen, reizte mich nicht. Das Jurastudium sollte mich in den höheren Dienst oder in die freie Wirtschaft führen und mir ermöglichen, Steuerregeln selbst mitzuformen. Die Aussicht, Sachverhalte dogmatisch zu durchdringen, hat mich schließlich überzeugt.

06:45–07:05

Welche Praxisphasen halfen dir im Studium besonders?

In der Finanzamt-Ausbildung habe ich nach jeder Theoriephase sofort echte Bescheide bearbeitet. Sobald ich eine Vorschrift anwenden musste, verstand ich ihren Zweck viel besser. Diese Praxis-Loops haben meine Lernkurve enorm beschleunigt und mir später im Studium geholfen, trockene Paragrafen mit Leben zu füllen.

07:30–07:55

Welche Erfahrungen prägten dich im Bundesfinanzministerium?

Als Referendar durfte ich an Formulierungsvorschlägen für Gesetzesänderungen mitschreiben. Dabei sah ich, wie Rechtsprechungslücken politisch bewertet und sprachlich geschlossen werden. Dieser Einblick in den legislativen Prozess hat meinen Blick auf das Zusammenspiel von Recht, Politik und Praxis geschärft – Wissen, das ich heute in jeder Mandatsberatung nutze.

09:55–10:07

Warum wechseltest du schließlich in die Kanzleiwelt?

In meiner Anwaltsstation habe ich internationale Deals steuerlich strukturiert und gemerkt, wie spannend es ist, Zukunft zu gestalten statt Vergangenes zu prüfen. Die Fälle waren vielfältig, die Teams interdisziplinär, die Lernkurve steil. Diese Mischung aus Verantwortung und Kreativität überzeugte mich, die Komfortzone Verwaltung zu verlassen und Anwalt zu werden.

10:25–10:45

Was fasziniert dich am steuerlichen Gestalten gegenüber Verwaltung?

In der Beratung entwerfe ich vorab mehrere steuerliche Szenarien, modelliere Cash-Flows und verhindere unnötige Belastungen, bevor sie entstehen. Die Verwaltung schaut rückwärts; ich gestalte vorwärts. Diese kreative Komponente, gepaart mit juristischer Präzision, macht für mich den besonderen Reiz des Berufes aus.