“Man muss am Anfang nicht überplanen, sondern einfach ausprobieren und lernen, worauf es ankommt. Das ist mein wichtigster Rat für junge Gründer.”
Teilnahme am IMR Jurapodcast
In der Großkanzlei merkte ich schnell, dass mich der routinierte Schriftsatz-Alltag nicht erfüllt. Unternehmerisches Arbeiten bietet mir Teamdynamik, Kreativität und die Chance, ein Produkt wirklich zu gestalten. Diese Energie fand ich nirgendwo sonst – darum habe ich den sicheren Karrierepfad verlassen und gegründet.
Niklas und ich starteten mit einem völlig anderen Konzept, testeten es systematisch mit Business-Model-Canvas und Interviews. Als wir sahen, dass Anwälte weder Bedarf noch Zahlungsbereitschaft hatten, entwickelten wir die Idee, selbst das Kostenrisiko zu tragen. Aus dieser iterativen Validierung erwuchs der Sofortrechtsschutz von iubel.de.
Ein Algorithmus prüft rund zwanzig strukturierte Datenpunkte – Streitwert, Gegner, Gerichtsstand, Vorerfahrungen – und wir kombinieren ihn zwingend mit dem materiell-rechtlichen Score einer Partneranwältin. Erst wenn beide Ampeln grün zeigen, übernehmen wir Gerichtskosten und Anwaltsgebühren vollständig.
Wer auf unserer Website in zwei Minuten die Basisdaten eingibt, erhält binnen Stunden eine Zusage: Wir finanzieren den gesamten Prozess, übernehmen das Kostenrisiko und partizipieren nur erfolgsabhängig. Für Verbraucher heißt das: Zugang zum Recht ohne Vorschuss oder Rechtsschutzversicherung.
Over-engineering vermeide ich: Starte lean, notfalls als GbR. Wenn jedoch externe Investor:innen oder Beteiligungsprogramme geplant sind, schafft die GmbH die nötige haftungs- und beteiligungsrechtliche Hygiene. Entscheidend ist, dass die Form eure nächsten Schritte, nicht eine ferne Zukunft, abbildet.
Gehe früh mit der Idee raus, baue einen schlanken Proof of Concept und pflege Netzwerke, bevor du Geld brauchst. So sprichst du wärmste Kontakte an, nicht Kaltakquise. Uns halfen öffentliche Förderbanken, erfahrene Business Angels und ein Tech-Fonds, der Know-how gleich mitbringt.