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  • IMR164: Legal-Tech-Plausch, Marktkonsolidierung, ChatGPT
    IMR164: Legal-Tech-Plausch, Marktkonsolidierung, ChatGPT
    Legal TechVerkehrsrechtSozialrechtArbeitsrechtHandelsrecht

    „Die AI wird die juristische Welt massiv beeinflussen. Es fällt vieles weg, was eh keiner machen will. Aber die Empathie bleibt wichtig und wird neu gedacht.“

Karriere-Timeline

19.06.2023Podcast-Episode

IMR164 - IMR164: Legal-Tech-Plausch, Marktkonsolidierung, ChatGPT

Teilnahme am IMR Jurapodcast

Bei: rightmart
🚀 Karriereweg von Marco Klock

Fragen & Antworten

02:30–03:10

Was hat dich 2015 zur Gründung angetrieben?

Ich sah damals zahllose Hartz-IV-Empfänger, die sich gegen fehlerhafte Bescheide schlicht keine anwaltliche Hilfe leisten konnten. Mit drei Mitgründern wollte ich beweisen, dass Digitalisierung und Erfolgshonorar den Zugang zum Recht möglich machen. Unser Start-up sollte zeigen: Gute Rechtsdurchsetzung ist kein Luxus, sondern skalierbar, wenn man Prozesse standardisiert und Kostenrisiken übernimmt.

03:10–03:30

Wie wichtig ist dir Zugang zum Recht heute?

Das Thema treibt mich unverändert. Jede technische Entscheidung wird bei uns daran gemessen, ob sie Mandanten schneller, günstiger und qualitativ hochwertiger zu ihrem Recht bringt. Erst wenn ein Verbraucher meiner Mutter auf Augenhöhe mit Freshfields-Anwälten prozessieren kann, habe ich mein Ziel erreicht; alles andere bleibt Mittel zum Zweck.

02:15–02:45

Welche Fehler halfen dir beim Wachstum?

Wir haben etliche Sackgassen getestet – falsche Preismodelle, ungeeignete Tools, zu schnelle Erweiterungen. Wichtig war, nie an einer Fehlentscheidung festzukleben. Durch konsequentes Abstellen lernst du blitzschnell, was skaliert. Rückblickend waren die Irrtümer unser Lehrplan: Sie schärften Fokus, Gründerzusammenhalt und den Mut, unpopuläre Korrekturen sofort umzusetzen.

03:40–04:40

Warum setzt ihr auf verschiedene Online-Subbrands?

Mandanten suchen Problemlösungen, keine Kanzleinamen. Eine dedizierte Landingpage wie hartz4widerspruch.de spricht Bedürftige zielgenau an, generiert günstige Fälle und leitet sie anschließend an die Kernkanzlei weiter. Parallel stärkt RightMart als Dachmarke das Gerichts- und Qualitätsimage. So kombinieren wir performance-orientiertes Marketing mit der seriösen Außenwirkung einer einheitlichen Kanzlei.

05:50–06:20

Wie verbindest du Technologie und anwaltliche Arbeit?

Wir halten eine einheitliche Datenstruktur vor, automatisieren jeden Schritt bis zur Stelle, an der ein juristisches Urteil gefragt ist. Dokumente, Fristen, Mandantenkommunikation laufen workflow-basiert; der Anwalt entscheidet nur noch Strategie. So sparen wir Zeit, erhöhen Konsistenz und können uns auf die rechtliche Wertung konzentrieren, nicht auf Copy-Paste.

07:10–07:40

Worin liegt der Reiz des Verbraucherrechts für dich?

Verbraucherrecht ist extrem preissensibel und fragmentiert – genau deshalb lässt es sich mit Skaleneffekten revolutionieren. Wer Prozesse effizient gestaltet, liefert Hunderttausenden Service, den sie sonst nicht bekämen. Mich reizt diese Kombination aus juristischer David-gegen-Goliath-Situation und betriebswirtschaftlicher Optimierung: Wir heben Qualitätsniveau und Markttransparenz gleichzeitig an.