“Mir war immer wichtig, als große Kanzlei viel bewirken: gute Arbeit für gemeinnützige Organisationen macht alles besser und schafft echten Impact in der Gesellschaft.”
Teilnahme am IMR Jurapodcast
Ich wollte raus aus dem niederbayerischen Dorf, Sprachen nutzen und trotzdem eigene Inhalte schaffen. Passau bot mir die Kombination aus Jurastudium und fachspezifischer Fremdsprachenausbildung. So bekam ich internationales Werkzeug und solide Dogmatik – weit spannender, als lediglich Texte anderer zu dolmetschen. Damit war der Weg in die Rechtswissenschaft geebnet.
Sprachen waren mein Navi. Englisch, Spanisch, später sogar Russisch öffneten mir Türen. In Passau übersetzte ich Verträge, formulierte Gutachten auf Englisch, lernte Fachterminologie in Französisch. Diese Mehrsprachigkeit prägt bis heute meine Beratung, weil Markenrecht und Pro-Bono-Arbeit fast immer grenzüberschreitend funktionieren.
Ein Jahr Law School zeigte mir Case-Method, strenge Anwesenheitspflicht und Honor-Code. Take-Home-Exams zwangen zu schneller, präziser Recherche – genau das, was Mandanten später erwarten. Dieses praxisnahe Lernen hat meine Arbeitsweise nachhaltig geschärft.
Dort dominieren kleine Klassen, ständiges Cold-Calling und open-book-Klausuren unter Zeitdruck. Man löst Probleme, statt Paragrafen auswendig zu lernen. Für mich war das eine Schule im pragmatischen Denken, die ich heute täglich in Mandaten anwende.
Am Münchner Institut für Urheber- und Medienrecht konnte ich Forschung und Praxis verbinden. Ein Jahr Vollzeit schrieb ich an meiner Dissertation, redigierte zugleich Beiträge für die ZUM. Das Profil im Medienrecht wuchs – auch wenn die Fertigstellung sich durchs Referendariat verzögerte.
Während meiner Anwalts- und Wahlstation merkte ich: internationale Mandate, nette Teams und exzellente Ausbildung sind Realität, nicht Mythos. Das Angebot kam direkt nach dem Zweiten Examen – ich war erschöpft, aber neugierig und sagte Ja. Aus dem Experiment wurden inzwischen elf Jahre.