“Das Wichtigste ist, dass wir als Team Spaß haben und gerne zusammenarbeiten, auf persönlicher wie fachlicher Ebene. Niemand sollte ausgebrannt sein, sondern gemeinsam im Team Erfolg und Freude haben.”
Teilnahme am IMR Jurapodcast
Ich wurde von meinem späteren Doktorvater nach einer Seminararbeit direkt angesprochen. Das Thema war dogmatisch, lag eigentlich außerhalb meiner heutigen Praxis, reizte mich aber intellektuell. Für mich stand weniger strategische Karriereplanung als vielmehr Freude am tiefen juristischen Arbeiten im Vordergrund. Die Promotion hat mir vor allem präzises Argumentieren und Ausdauer beigebracht – Fähigkeiten, die ich täglich im M&A-Alltag brauche.
Während eines Praktikums in einer großen US-Kanzlei durfte ich ein Deal-Team begleiten. Dort habe ich gesehen, dass Gesellschaftsrecht im Transaktionskontext das juristische Zentrum vieler Fachgebiete bildet. Diese Mischung aus Projektmanagement, Tempo und Juristerei hat mich sofort gepackt und bestimmte letztlich meine weitere Ausbildung sowie meinen Berufseinstieg.
Ich stehe mitten im Geschehen: Als federführender Gesellschaftsrechtler koordiniere ich Arbeits-, Datenschutz-, Steuer- und Compliance-Kollegen, füge alles zu einem stimmigen Vertragswerk zusammen und bespreche es unmittelbar mit dem Mandanten. Diese Kombination aus Teamwork, Verantwortung und Mandantenkontakt sorgt dafür, dass jeder Tag anders ist und man juristisch wie persönlich ständig wächst.
Fast jede Due-Diligence läuft inzwischen in vollständig virtuellen Datenräumen. Das beschleunigt den Zugriff, erlaubt differenzierte Rechtevergaben und spart Reisekosten. Physische Räume nutze ich nur noch bei hochsensiblen Dokumenten, etwa geheimen Kooperationsverträgen. Dann dürfen nur ausgewählte Berater hinein, meist ohne Download- oder Kopierrechte. Der digitale Datenraum ist also Standard, der physische bleibt die Ausnahme für Extremfälle.
Der LL.M. hat mich sprachlich, fachlich und vor allem persönlich vorangebracht. In Kalifornien lernte ich Common-Law-Methodik, baute ein internationales Netzwerk auf und musste mich erstmals vollständig in einer fremden Kultur behaupten. Diese Erfahrung hat mich reifer gemacht und öffnete mir zugleich die Tür zu meinem ersten Job in einer US-Kanzlei. Für mich war es jeden Aufwand wert.
In der klassischen Kanzlei war ich gesellschaftsrechtlich sehr zufrieden, wollte aber interdisziplinär noch enger arbeiten. Bei EY Law bekomme ich identische Mandate, bin jedoch direkt in das weltweite EY-Netzwerk eingebettet. Steuer-, Financial- und Tech-Experten sitzen buchstäblich im selben Haus – das macht die Beratung ganzheitlicher und für mich fachlich spannender.