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23.01.2023Podcast-Episode

IMR150 - IMR150: Personalabteilung Wirtschaftsministerium, Beamtenrecht, Disziplinarrecht

Teilnahme am IMR Jurapodcast

Bei: Wirtschaftsministerium BW
🚀 Karriereweg von Melanie Zachmann

Fragen & Antworten

02:28–02:44

Was reizte Sie am Einstieg in die Steuerverwaltung?

Ich suchte nach dem Referendariat eine Aufgabe, bei der ich rasch Verantwortung tragen kann. Im Auswahlgespräch der Steuerverwaltung erlebte ich eine unglaublich offene, freundliche Atmosphäre. Die Aussicht, sofort ein eigenes Team zu leiten und zugleich mein Faible für Zahlen und Wirtschaftsbezüge auszuleben, hat mich überzeugt.

04:14–04:38

Wie beeinflusste Ihr Professor aus Konstanz Ihre Promotion?

Mein Doktorvater kam selbst aus der Steuerverwaltung. Er kannte also die praktische Seite des § 3c Abs. 2 EStG genau und ermutigte mich, akademische Tiefe mit Verwaltungserfahrung zu verbinden. Diese Mischung half mir, trotz zwei Kleinkindern fokussiert zu bleiben und die Arbeit in nur zwei Jahren abzuschließen.

07:25–07:45

Warum wechselten Sie später ins Wirtschaftsministerium?

Nach Stationen im Finanzministerium wollte ich stärker gestalten. Die Personalabteilung des Wirtschaftsministeriums bot mir die Chance, Rechts-, Organisations- und Personalfragen zu verbinden. Außerdem arbeite ich dort nah an wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die Unternehmen unmittelbar spüren – das passt perfekt zu meiner juristisch-ökonomischen Leidenschaft.

08:32–09:13

Was fasziniert Sie am Disziplinarrecht besonders?

Disziplinarrecht ist gewissermaßen das Arbeitsrecht der Beamten. Ich analysiere Sachverhalte, bewerte Pflichtverletzungen und sichere damit Integrität des Staates. Mich reizt, dass juristische Präzision hier unmittelbar auf Vertrauen der Öffentlichkeit wirkt – Spezial- und Generalprävention in ihrer reinsten Form.

12:20–12:36

Welche Vorteile bietet die interdisziplinäre Teamarbeit?

In meinem Referat arbeiten Psychologin, BWL-Kollegin, Verwaltungsfachleute und ich als Juristin zusammen. Unterschiedliche Perspektiven führen zu kreativeren Lösungen – etwa bei Gefährdungsbeurteilungen oder digitalen Networking-Formaten. Ich lerne täglich, komplexe Probleme jenseits reiner Paragrafen zu betrachten.

18:46–19:33

Wie gelingt Work-Life-Balance im öffentlichen Dienst?

Wir haben flexible Home-Office-Modelle und klare Arbeitszeitgrenzen. Projektspitzen gehören dazu, aber danach folgen bewusst ruhigere Phasen. So kann ich verantwortungsvolle Aufgaben wahrnehmen, ohne sonntagabends um zehn Mails beantworten zu müssen – Gesundheit und Familie bleiben im Lot.