Mirjam Steinfeld

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  • IMR081: Wirtschaftsstrafrecht | Interview Rechtsanwältin
    IMR081: Wirtschaftsstrafrecht | Interview Rechtsanwältin
    StrafrechtESG

    Wirtschaftsstrafrecht begeistert mich, weil es um Menschen geht, um reale Probleme, nicht nur um juristische Paragrafen. Es verbindet Recht und wirtschaftliches Verständnis – eine faszinierende Herausforderung.

Karriere-Timeline

19.04.2021Podcast-Episode

IMR81 - IMR081: Wirtschaftsstrafrecht | Interview Rechtsanwältin

Teilnahme am IMR Jurapodcast

Bei: Steinfeld Recht
🚀 Karriereweg von Mirjam Steinfeld

Fragen & Antworten

01:56–02:06

Wie entdecktest du deine Leidenschaft für Strafrecht?

In der Staatsanwalts-Station hat es plötzlich Klick gemacht. Ich saß an einem Betäubungsmittel-Tötungsdelikt, merkte, wie sehr mich echte Geschichten, Zeugen und Gerichtssaal fesselten. Da wusste ich: Hier geht es um Menschen, um Schicksale – genau das suche ich in meinem Berufsleben.

02:04–02:15

Was überzeugte dich, Seite der Verteidigung zu wählen?

Sitzungsdienst war aufregend, doch innerlich saß ich stets auf der falschen Bank. Wenn Verteidiger redeten, dachte ich sofort: „Das kannst du stringenter, menschlicher, präziser.“ Diese innere Stimme, kombiniert mit dem Wunsch, nah am Mandanten zu sein, führte mich zur Strafverteidigung.

06:52–07:05

Welche Rolle spielten Sprachkenntnisse in deiner Kanzleigründung?

Ich berate auf Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Das half enorm beim Start: internationale Mandanten, KMU mit Auslandsbezug und ein großes Umsatzsteuer-Karussellverfahren waren nur möglich, weil ich Sprache und Kultur verstehe. So wurde die Ein-Frau-Kanzlei sofort sichtbar und wirtschaftlich tragfähig.

09:04–09:22

Wie definierst du praxisnah Wirtschaftsstrafrecht?

Für mich ist es das White-Collar-Segment: Betrug, Untreue, Insolvenz- und Steuerdelikte, alles, was meist auf Papier beginnt. Juristisch gibt es keine starre Definition, wir orientieren uns pragmatisch an den Katalogen der großen Wirtschaftsstrafkammern und an der Realität kaufmännischer Entscheidungsprozesse.

10:07–10:35

Welches Coronahilfen-Verfahren prägte dich zuletzt besonders?

Ich verteidigte einen Flughafentransfer-Unternehmer, dem Subventionsbetrug vorgeworfen wurde. Wir rekonstruierten wirtschaftliche Kennzahlen, belegten, dass er Hilfsgelder in Fahrzeugablösungen investierte, um Liquidität zu sichern. Der Fall zeigte, wie eng Strafrecht, BWL und Krisenmanagement zusammenhängen – und wie wichtig Zahlenverständnis ist.

11:05–11:18

Warum ergänzt du Jura durch einen MBA?

Ich wollte Richterinnen keine Bilanzlese-Schwäche vorwerfen, ohne selbst Zahlen souverän zu lesen. Der MBA in Wirtschaftskriminalität und Compliance füllte genau diese Lücke und stärkt meine Argumente in Verfahren, in denen Buchhaltung der eigentliche Tatort ist.