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Karriere-Timeline

🚀 Karriereweg von Axel Herzberg

Fragen & Antworten

01:40–03:20

Wie unterscheidet sich deine Arbeit heute von der in der Großkanzlei?

Heute führe ich nicht nur Mandate, sondern auch ein Unternehmen. Neben der juristischen Analyse kommen Personalführung, Strategie, Marketing und Finanzen hinzu. In der Großkanzlei durfte ich mich fast ausschließlich mit komplexen Rechtsfragen befassen; jetzt denke ich zusätzlich darüber nach, wie wir Mandanten und Talente gewinnen, Strukturen schaffen und Prozesse effizient halten. Diese Vielschichtigkeit macht den Beruf noch spannender, verlangt aber deutlich mehr Selbstorganisation.

03:30–04:30

Was reizt dich an einer Partnerschaft mehr als am Alleingang?

Als Einzelkämpfer fehlte mir der unmittelbare Austausch mit anderen klugen Köpfen. In der Partnerschaft profitieren wir gegenseitig von Spezialwissen, teilen Verantwortung und können größere, internationale Mandate stemmen. Juristische Exzellenz entsteht oft erst, wenn verschiedene Perspektiven zusammenkommen – allein hätte ich das nie in dieser Tiefe erreicht, und administrativ hat Wachstum auch Vorteile bei der Lastenteilung.

05:45–07:15

Wie organisiert ihr die Zusammenarbeit zwischen Berlin und Köln?

Wir denken standortübergreifend. Jedes neue Mandat prüfen wir darauf, ob ein gemischtes Team aus Berlin und Köln sinnvoll ist. Cloud-basiertes Dokumentenmanagement, Videokonferenzen und schnelle Zug- bzw. Flugverbindungen machen Distanz nebensächlich. Wir wechseln uns mit Besuchen ab und stellen sicher, dass Mandanten die bestpassende Expertise bekommen, egal wo die betreffende Person sitzt.

07:45–09:55

Welche digitalen Werkzeuge sind für deine Kanzlei unverzichtbar?

Wichtig ist ein leistungsfähiges Dokumentenmanagement mit Volltextsuche, das mobil funktioniert. Für Zeit- und Abrechnung nutzen wir ein anwaltsspezifisches Tool; Textbausteine pflegen wir in einer eigenen Bibliothek, achten aber darauf, sie nie unreflektiert zu übernehmen. Unsere Systeme müssen international, mehrsprachig und datensicher sein – branchenspezifische Software deckt das selten vollständig ab, daher passen wir vieles selbst an.

10:25–15:10

Wie gewinnst du neue Mandanten ohne Massenmarketing?

Im Wirtschaftsrecht entscheidet persönliches Vertrauen. Am Anfang erhielt ich Arbeit über bestehende Kontakte, lieferte schnelle, saubere Ergebnisse und wurde weiterempfohlen. Heute kommt ein Großteil neuer Mandanten über Empfehlungen zufriedener Kunden oder Kollegen. Sichtbarkeit hilft, aber entscheidend ist, dass Projekte termingerecht, verständlich und wirtschaftlich sinnvoll begleitet werden. Wer konstant Qualität und Kommunikationsstärke zeigt, baut organisch ein belastbares Netzwerk auf.

16:20–19:00

Was verstehst du eigentlich unter internationalem Wirtschaftsrecht?

Der internationale Aspekt liegt oft nicht in der anzuwendenden Norm, sondern in den Beteiligten. Wenn ein US-Unternehmen in Deutschland ein Grundstück kauft, beraten wir nach BGB, müssen aber angelsächsische Erwartungen erklären: Notarzwang, Grundbuch, Steuern. Gleiches gilt umgekehrt für deutsche Mandanten im Ausland. Wir sind also Übersetzer zwischen Rechtssystemen, Kulturen und wirtschaftlichen Interessen – rechtlich, sprachlich und strategisch.