Niklas Andree

Dr. Niklas Andree

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Karriere-Timeline

Fragen & Antworten

00:23–01:55

Warum hast du dich letztlich für Jura entschieden, Niklas?

Ich hatte nach dem Zivildienst viele Fächer ausprobiert. In einer Zivilrechts-Vorlesung hörte ich den kuriosen Fall mit dem verlorenen Verlobungsring – plötzlich merkte ich, wie praxisnah und vielseitig Jura ist. Das Studium legt mich nicht fest, eröffnet internationale Chancen und stillt zugleich meine Neugier auf logisches Denken.

05:20–06:10

Was reizte dich besonders am LLM-Programm in Harvard?

Ich wollte bewusst ins englischsprachige Ausland, in ein Umfeld mit Studierenden aus 70 Nationen. Harvard bot Spitzenkurse im Kartellrecht, exzellente Netzwerke und die Chance, meinen juristischen Horizont fernab des deutschen Systems zu erweitern – akademisch wie kulturell ein echter Neustart.

06:20–07:15

Wie hast du die Zusage von Harvard erhalten?

Mein starkes erstes Examen, das Platz­ziffern­zeugnis und mein kartellrechtlicher Fokus überzeugten die Auswahlkommission. Weil kaum andere Deutsche Competition Law wählten, passte ich perfekt in ihren Länder- und Fachproporz. Etwas Glück war dabei, aber Noten, Essays und Timing machten den Unterschied.

11:20–12:30

Was unterscheidet US-Vorlesungen von deutschen, deiner Meinung nach?

In Harvard dominiert die Socratic Method: Cases vorher lesen, dann wird man im Hörsaal spontan aufgerufen und diskutiert. Statt Stunden frontal beschallt zu werden, entsteht ein lebendiger Dialog, der das Verständnis vertieft. Für jemanden, der das deutsche Repetitorium kennt, ist das das genaue Gegenteil – interaktiv und fordernd.

13:10–14:10

Was war dein exotischstes Kursprojekt in Harvard?

Definitiv die Cyber Law Clinic. Wir berieten Künstlerinnen, die 2017 schon KI einsetzten, um digitale Kunst zu schaffen. Unsere Aufgabe: klären, wem AI-generierte Werke gehören. Damals ein Nischenthema, heute hochaktuell – für mich ein faszinierender Blick an die rechtliche Schnittstelle von Technologie und IP.

15:10–16:50

Warum hast du nach dem LLM noch promoviert?

Ich wollte flexibler forschen und Kartellrecht vertiefen. Bei Professor Podszun in Düsseldorf untersuchte ich Innovationswettbewerb in der Fusionskontrolle. Zwei Jahre eigenständige Arbeit, viel Economics und ein Thema, das Praxis und Theorie verbindet – die Promotion ergänzte meinen LLM perfekt und schärfte mein Profil.