Katharina Lutz, Unternehmensjurist | Funke Mediengruppe
In der heutigen Folge eures Jura-Karrierepodcasts berichtet Katharina Lutz von ihrer Tätigkeit als Syndikusrechtsanwältin bei der Funke Mediengruppe. Was macht eine Syndikusrechtsanwältin bzw. ein Syndikusrechtsanwalt überhaupt? Worauf kommt es bei der Tätigkeit im Medienrecht an? Wie findet man als Medienrechtler*in in Fällen (wie bspw. dem Fall Metzelder) die Balance zwischen öffentlichem Interesse und individuellen Persönlichkeitsrechten? Ihr erfahrt, wie Katharina Lutz über ein journalistisches Volontariat in Kontakt mit Rechtsanwält*innen kam und sich schließlich für ein Jurastudium entschied. Außerdem erzählt sie von ihrer Station bei der Staatsanwaltschaft Dortmund und weshalb “Klatsch- und Tratschheftchen” im Arbeitsalltag eine willkommene Ablenkung zu trockenen Vertragsprüfungen sein können. Darüberhinaus dreht sich das Gespräch darum, wie die Tätigkeit im Medienrecht alle Rechtsgebiete miteinander verbindet. Viel Spaß beim Zuhören!
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Funke Mediengruppe ist ein family-owned Medienunternehmen mit Hauptsitz in Essen und Standorten u.a. in Berlin, Hamburg, Braunschweig, Erfurt und Ismaning. Rund 6.000 Beschäftigte – darunter über 1.500 Journalistinnen und Juristen – produzieren Tageszeitungen wie WAZ, Hamburger Abendblatt und Berliner Morgenpost, Magazine, Digitalangebote sowie Beteiligungen an Radio- und TV-Sendern.
Für Juristinnen und Juristen spannend ist die Bandbreite von Presse-, Urheber- und Persönlichkeitsrecht bis zu klassischen wirtschaftsrechtlichen Themen, die in einem der modernsten Newsrooms Europas bearbeitet werden. Wie es sich dort arbeitet, erfahrt ihr in unserer Podcastfolge – klickt auf Play und hört selbst, warum FUNKE nicht nur Zeitung kann!
Als Unternehmensjuristin sehe ich mich als Dienstleisterin, die nicht nur Blockaden setzt, sondern Vorschläge macht, wie man rechtssicher und gestalterisch Medieninhalte entwickelt.
KI-basiert und kann Fehler enthalten.
Die heutige Episode wird gesponsert von KPMG. KPMG gehört zu den führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen und ist an 26 Standorten in Deutschland vertreten, bestimmt auch in deiner Nähe. Darüber hinaus arbeiten bei KPMG aktuell rund 227.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit und gestalten gemeinsam in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Consulting die Wirtschaftswelt von morgen.
Das klingt für dich langweilig und spießig? KPMG räumt mit den gängigen Klischees auf und legt Wert auf Vielfalt, Teamgeist und gegenseitige Wertschätzung. KPMG stellt Absolventinnen, Young Professionals, Praktikantinnen und Werkstudierende aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften, also Jura und den MINT-Fächern ein.
Schaut mal auf kpmg.de slash Karriere vorbei oder am Arbeitgeberprofil auf LTO Karriere. Die entsprechenden Links findet ihr auch in den Shownotes. Vielen Dank an KPMG für die Präsentation der heutigen Folge und nun viel Spaß mit dem Podcast.
Das war's für heute.
Wir sehen uns beim nächsten Podcast. Herzlich willkommen zu einer neuen Episode Irgendwas mit Recht. Mein Name ist Marc Ohrendorf und heute habe ich die große Freude mit Katharina Lutz zu sprechen. Hallo Frau Lutz.
Hallo Herr Ohrendorf.
Frau Lutz, Sie sind Syndikusanwältin, ne?
Genau.
Was ist denn das?
Das ist quasi ein Anwalt, der, wie man das so kennt, zugelassener Anwalt, der aber nur einen einzigen Mandanten hat, nämlich das eine Unternehmen, für das er arbeitet. Mhm.
Ich verrate mal den Zuhörenden ein kleines Geheimnis und Ihnen auch. Dieser Podcast ist ganz ursprünglich mal entstanden, weil ein Kollege im Referendariat mich fragte, was soll ich eigentlich nachher machen und ich sagte, werde doch Syndikusanwalt und er hatte das noch nie gehört. Er wusste einfach nicht, was das ist.
Wie war denn so Ihr Werdegang? Wann haben Sie denn das erste Mal davon gehört und haben sich dann für diese Schiene entschieden?
Tja, das erste Mal gehört, den Begriff Syndikusanwalt, den gibt es ja noch gar nicht so lange, also seit 2016. Aber so dieses Umfeld Unternehmensjurist, das war bei mir schon sehr, sehr früh angelegt, weil mein Vater tatsächlich fast sein gesamtes Leben lang, bis auf ein einziges Jahr am Anfang, als heute Syndikusanwalt, Unternehmensjurist tätig war bei einem Energieversorger in Koblenz.
Und da habe ich dann auch schon mal nach der Schule ein Praktikum gemacht, ein bisschen mitgearbeitet. Von daher war mir das von Anfang an gar nicht so fremd. Und das habe ich dann im Referendariat nochmal aufgegriffen und dann eben auch eine Station oder einen Teil der Anwaltsstation als Referendarin verbracht bei einem größeren Energieunternehmen.
War das dann auch ursprünglich die Motivation, Jura zu studieren, dass Sie schon so ein bisschen wussten, was Sie erwartet oder wie kam es dazu?
Eigentlich wollte ich gerade das nicht. Also als ich meinen Vater über Vertragsunterlagen und dann abends noch über der NJW zu Hause habe brüten sehen, war das eigentlich genau das, was ich nicht machen möchte. Es kommt, glaube ich, auch bei dem einen oder anderen vor, dass man sagt, das, was die Eltern machen, möchte ich auf gar keinen Fall.
Und dann habe ich mich tatsächlich auch erstmal für einen anderen Weg entschieden und ein journalistisches Volontariat gemacht und im Rahmen dieses Volontariates, also eine klassische journalistische Ausbildung, habe ich dann gegen Ende immer mehr Rechtsanwälte betreut, die bei uns in der Zeitschrift schreiben wollten. Da sind Rechtsanwälte ja auch immer recht mitteilsam, sage ich mal, und ich musste da oder hatte da die Freude, die geplanten Veröffentlichungen so weit für unsere Leser verständlich zu machen und ein kleines bisschen zu übersetzen, was denn der Anwalt in seiner Sprache gerne transportieren wollte.
Und über diese Schiene kam ich dann einfach dazu, Jura zu studieren. Also, dass ich studieren wollte nach der Ausbildung war mir klar, aber was es denn werden sollte, war mir überhaupt nicht klar. Und dann dachte ich im Endeffekt, als ich diese mitteilsamen Rechtsanwälte so vor mir sah und deren Texte redigiert habe, dachte ich, Mensch, das kannst du doch auch.
Also das kriegst du ja wohl auch noch hin, was die da so fabrizieren. Und das war im Endeffekt so der Antrieb, dass ich dachte, das ist was, was ich machen will. Juristisch schreiben für den Laienleser, das war so der Ausgangspunkt.
Davon bin ich heute auch gar nicht so, So weit mehr entfernt, aber so kam das dann, dass ich das Jurastudium angefangen habe und dann lief das so gut, dass ich tatsächlich dann irgendwann auch dabei geblieben bin und nicht den Plan weiterverfolgt habe, nach dem ersten Examen aufzuhören und nur noch zu schreiben, sondern das mache ich so nebenbei jetzt.
Und jetzt arbeiten Sie bei der Funke Mediengruppe.
Genau.
Sind Sie da direkt hingekommen oder waren Sie vorher noch woanders?
Nein, ich habe zunächst einmal meine juristische Karriere gestartet bei der Staatsanwaltschaft, bei der Staatsanwaltschaft in Dortmund, also ein, ja, kann man Brennpunkt Staatsanwaltschaft nennen, also wo es tatsächlich in der Großstadt richtig heiß hergeht, was Drogen, Sexualkriminalität und so weiter, Klangkriminalität angeht. Und das war so der Punkt, wo ich dachte, Mensch, die Gelegenheit, in den Staatsdienst zu kommen, gerade als Frau und alle diese Argumente, die man da immer so aufzählen kann, Sicherheit, Pipapo, waren dann so ausschlaggebend, dass ich dachte, ich probiere es einfach mal.
Ich gucke mir das mal an, ob das was für mich ist und habe dann tatsächlich nach anderthalb Jahren, ein bisschen über anderthalb Jahren gesagt, das ist es für mich nicht.
Okay, da müssen wir glaube ich ein kleines bisschen drauf eingehen, denn gerade so ein Nein kann ja auch eine gute Entscheidung sein und kann ja auch eine gewisse Power in sich haben, wo dann wieder neue Möglichkeiten sich daraus ergeben, neue Wege sich öffnen. Haben Sie da gezögert oder war das komplett klar und was waren die entscheidenden Kriterien, warum Sie gesagt haben, na Staatsanwaltschaft für mich persönlich ist es nicht?
Ich muss ganz ehrlich dazu sagen, es ist ein toller Beruf. Ich bin auch nach wie vor noch mit einem Richter verheiratet. Also habe jetzt nicht irgendwie der Justiz den Rücken gekehrt und auf alle Zeiten mich dagegen verschworen.
Ich habe einfach nur festgestellt, dass es nicht mein Ding ist. Und diese Entscheidung habe ich mir überhaupt nicht leicht gemacht. Also das ist, glaube ich, nach wie vor, wie ich es eben angesprochen habe, so als Frau noch ein kleines bisschen so ein Extrathema, worüber man nachdenken muss in puncto Sicherheit und Familie und so weiter.
Und das hat mich mehrere schlaflose Nächte gekostet, diese Entscheidung, weil es auch klar ist, einmal raus, immer raus und man natürlich auch sich so ein kleines bisschen als, ich nenne das mal spaßeshalber Nesbischmutzer fühlt, weil es doch schon ein sehr geschlossener Kreis ist in der Justiz. Aber ich habe einfach für mich festgestellt, dass ich eine sehr kommunikative Art habe, dass ich gerne möchte, dass ich beim Arbeiten das Gefühl haben will, dass das, was ich mache, greift in die Arbeit eines anderen hinein.
Wir können im Team was besprechen. Ich habe einen sehr starken Gestaltungsdrang bei mir gespürt. Also das ist das, was ich an meiner jetzigen Arbeit auch so mag, am Puls der Zeit zu sein. Und das war alles so, was mir dann im Endeffekt bei der Staatsanwaltschaft fehlte, obwohl man natürlich einen sehr, sehr wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leistet, hat mir im Endeffekt für mich persönlich gefühlt dieses gestalterische Element, Sondern man ist eher der, der retrospektiv hinterher auf die Sachen draufguckt und sagt, du, du, du, das war aber jetzt gar nicht so gut, was du gemacht hast.
Dafür schlage ich jetzt vor, dass du so eine Freiheitsstrafe bekommst. Das heißt, man hat auch einen fertigen Sachverhalt. Man muss natürlich den Beweis ordentlich erheben und so weiter. Aber im Endeffekt steht man mit dem Gericht da und hat einen quasi fertigen Sachverhalt.
Und jetzt ist es so, und das ist das, was ich mit Gestalten meine, was mir viel mehr liegt und ich viel reizvoller herausfordernder auch finde, im Entstehungsprozess von Medienproduktion einfach von vornherein dabei zu sein, zu gucken, was geht, was geht nicht, die Rechtsprechung ein gutes Stück weit vorausahnen zu müssen. Das finde ich für mich tatsächlich viel, viel anspruchsvoller und fordert mich mehr.
Und deswegen habe ich diesen Schritt bis heute überhaupt nicht bereut.
Und dann sind Sie aber direkt dort gelandet oder gab es dann noch einen kleinen Schlenker?
Nein, dann bin ich also von der Staatsanwaltschaft direkt bei der Funke Mediengruppe gelandet.
Sagen Sie Funke Mediengruppe, da gibt es ja so verschiedene Blättchen. Und in der Vorbereitung fragte ich mich dann, lesen Sie eigentlich gerne Klatsch und Tratsch?
Ähm, nein. Also ich muss das tatsächlich teilen. Also beruflich sehr, sehr gerne, weil diese Blättchen, die sind natürlich irgendwie, haben auch ein bisschen einen heiternden Charakter. Es reißt einen auch mal ein bisschen raus aus so einer klassischen Vertragsprüfung, wo man ein Paragraf nach dem anderen abarbeitet, sondern das ist genauso dieses Gestalterische.
Wir gucken, wie die Headlines funktionieren, was man da ein bisschen berücksichtigen muss in Sachen Persönlichkeitsrechte. Das ist was, wo man wirklich sehr stark einfach mal rauskommt aus dem alltäglichen juristischen Arbeiten und einfach mal gestalterisch tätig sein kann. Und da finde ich das natürlich auch schön, dass man so ein bisschen bei dem Klatsch und Tratsch so die neuesten Geschichten eh schon kennt.
Im Privat ist es tatsächlich so, da gehe ich natürlich auch zum Friseur und da liegen diese Heftchen auch aus. Aber ich bin jetzt nicht die, die sich darauf dann stürzt, sondern da ist es ja eher so, dass ich mir denke, gut, ich kenne die Geschichten sowieso alle.
Und gucke mir dann eher auch so unter beruflichem Aspekt an. Wenn ich die durchblätter, gucke ich mir an, wie haben denn die anderen Verlager die Geschichte aufgezogen? Ich kenne das schon. Und was haben die denn? Welchen Fokus haben die gesetzt? Wo haben die sich mehr getraut als wir? Genau, so ist das ein bisschen zweigeteilt.
Sie haben gerade so ein bisschen Persönlichkeitsrechte schon angedeutet und angesprochen, also Medienrecht ist natürlich ein Feld, was Sie da bearbeiten werden. Bevor wir darauf ein kleines bisschen eingehen, würde mich noch interessieren. Oft ist es doch so, dass dem Juristen in Unternehmen vorgeworfen wird, ach Leute, er blockiert so ein bisschen, er sagt immer das und das geht alles nicht.
Sie sprechen gerade aber ziemlich viel von gestalterischer Freiheit mitgestalten. Wie verträgt sich das?
Ja, das ist natürlich das klassische Spannungsfeld, was man als Unternehmensjurist so hat. Aber es ist so die Frage, wie man sich selber sieht. Also ich kann einmal sagen, ich bin irgendwie Stabsabteilung, an mir geht nichts vorbei und ich bin hier die Mauer und Feder alles ab.
Aber ich kann natürlich auch den anderen Ansatz wählen und sagen, ich bin Dienstleister für meine Mandanten, genau wie ein anderer Anwalt das auch wäre. Und ich kann eben nicht nur sagen, so könnt ihr das nicht formulieren und dann endet meine Mail oder meine telefonische Beratung.
Dann ist es natürlich so vor den Kopf gestoßen und keiner weiß so, wie sieht es denn jetzt aus? Und das ist was, wo man, was tatsächlich so viel Freude auch macht an dem Beruf, dass man immer gehalten ist, einen Vorschlag zu machen, wie es denn gehen könnte. Das heißt, man ist da eben auch, was Headlines angeht, was Formulierung im Fließtext angeht, was Bildauswahlen angeht, immer so direkt am Puls und kann das Endprodukt schon eben mitgestalten.
Und das ist genau das. Also ich mache dann konkrete Vorschläge, wie der Text besser aussehen könnte, wie dann eine Headline im Hinblick auf Persönlichkeitsrechte, drohende Unterlassungsforderungen besser funktionieren könnte, sodass wir etwas sicherer oder vielleicht im besten Falle sogar ganz safe sind vor irgendwelchen Unterlassungsforderungen.
So, zoomen wir mal ein kleines bisschen raus, vielleicht auch für diejenigen, die noch nicht so weit sind im Studium oder die sich noch nie mit dem ganzen komplexen Medienbericht auseinandergesetzt haben. Können Sie bitte mal so einen kleinen Abriss geben, wir haben es jetzt gerade schon ein bisschen gehört, aber worum es da so grundsätzlich immer geht von der juristischen Fragestellung her?
Also es gibt jetzt nicht die Definition für Medienrecht, genauso wie das beim IT-Recht oder so auch der Fall ist. Man kann das grob aber so fassen, dass alles darunter fällt, was mit Veröffentlichungen zu tun hat, also mit journalistischen Veröffentlichungen im weitesten Sinne.
Das heißt, es hat öffentlich-rechtliche Aspekte, wenn ich jetzt einmal so darüber nachdenke, was so ein presserechtlicher Auskunftsanspruch ist, den ich gegenüber Behörden oder Privaten durchsetzen möchte, Dadurch, dass die Pressemeinungsäußerung und Pressefreiheit grundgesetzlich geschützt ist. Das ist der eine Teil.
Dann ist das, worüber wir gerade schon ein bisschen mehr gesprochen haben, der ganze zivilrechtliche Bereich, also Unterlassungsforderungen, Gegendarstellungsforderungen. Das heißt, welche Ansprüche hat denn die Privatperson oder ein Unternehmen gegen uns Auf dieser zivilrechtlichen Ebene, um solche Veröffentlichungen, die wir gemacht haben oder die wir planen, zu verhindern zum Beispiel.
Dann ist ein Teilbereich das Urheberrecht natürlich. Das heißt, auch die andere Seite, wir haben unseren Inhalt schon produziert, unseren Content und wie soll der denn jetzt geschützt werden? Können wir den lizenzieren und so weiter? Das fällt auch mit da rein. Und es hat eben auch immer mal wieder strafrechtliche Aspekte.
Das heißt, es gibt ja einen Haufen von Strafnormen, die an Medientätigkeiten anknüpfen im Strafgesetzbuch, in der Strafprozessordnung, besonders privilegierte Presseunternehmen und so weiter. Das heißt, es ist eigentlich ganz schön, dass diese drei klassischen Bereiche, die man an der Uni so abarbeitet, sich doch immer wieder finden und das dadurch eben sehr, sehr vielfältig ist.
Haben Sie auch Schnittstellen zu anderen Rechtsgebieten? Beispielsweise Arbeitsrecht hört man ja auch öfter in dem Zusammenhang oder macht das dann eine Kollegin von Ihnen?
Genau, das machen dann Kollegen. Das ist bei uns im Bereich Personal auch mit angedockt. Das heißt, damit haben wir erst mal nichts zu tun. Aber es kann natürlich sein, dass der ein oder andere Journalist mal in der Recherche ein bisschen über die Stränge schlägt und dann bearbeitet man das so mit, was auch mal strafrechtliche Aspekte haben kann, Hausdienstbruch und, und, und, und, und.
Und dann ist die Frage wert, welche Weisungen erteilt eigentlich, so und so vorzugehen. Und dann findet da auf jeden Fall eine Schnittstelle zum Arbeitsrecht statt, wo wir auch nochmal eine Unterteilung vorgenommen haben. Bei uns in der Rechtsabteilung ist einmal das Medienrecht, wo ich tätig bin, mit noch zwei anderen anwaltlichen Kollegen.
Und auf der anderen Seite das Wirtschaftsrecht, wo tatsächlich alles andere stattfindet, was in, ich sag mal, jedem Unternehmen stattfinden kann. Also so die Beschaffung, großes M&A-Geschäft, Kartellrecht, IT-Verträge. Wir kaufen Zustellfahrzeuge, mieten irgendwelche Lagerhallen an, haben Druckzentren, die gemietet sind, wo Maschinen laufen, Werkvertragsrecht.
Also alles das, was vom Ansatz her in jedem anderen Konzern auch stattfindet, ist bei uns dann nochmal in diesem Bereich Wirtschaftsrecht unterteilt im Gegensatz zum Medienrecht.
Das heißt, Sie sind so eine gute Handvoll Juristen, wenn ich das richtig verstanden habe, im Konzern?
Genau, wir sind aktuell, ich überlege gerade, sechs Juristen in der Rechtsabteilung bei uns und dann gibt es eben noch einen Bereich Arbeitsrecht, der auch wieder eigene Juristen hat.
Bei wie vielen Mitarbeitern insgesamt im Unternehmen ungefähr?
Das sind glaube ich 3000, lassen Sie mich nicht lügen.
Das ist doch interessant, oder? Das ist teilweise so unterschiedlich, nämlich wir haben das hier im Podcast auch schon das ein oder andere Mal gehört. Da gibt es Konzerne mit 5000 Mitarbeitern und einem Juristen und dann gibt es welche mit 1030 und alles natürlich auch dazwischen. Das ist sehr, sehr individuell.
Ja, ich muss korrigieren, 6.000, über 6.000 sind das.
Ja, das ist doch für Sie ganz schön, das kommt doch gut hin. Pro Syndikusanwalt oder Anwältin 1.000 Mitarbeiter. Ja, genau, schön.
Ja, es ist tatsächlich auch eine große Herausforderung, weil es macht gar nicht mal die Anzahl der Mitarbeiter, sondern die Anzahl der verschiedenen Gesellschaften und auch die Streuung über ganz Deutschland hinweg. Also wir sind ja aktiv im Norden von Deutschland, Dann in der Mitte von Deutschland, im Süden von Deutschland.
Und es ist schon wirklich recht herausfordernd, gerade wenn es so um Regionalmedien geht oder so. Die rufen an und man muss sich tatsächlich dann auch in die Lage der Politik vor Ort oder so spontan hineinversetzen. Und das ist schon eine Herausforderung, die man aus so einer zentralen Rechtsabteilung, die in Essen sitzt, erstmal leisten muss, sich da so reinzufinden.
Aber das macht das Ganze eben auch extrem vielfältig. Also nicht nur dadurch, dass wir über Deutschland verteilt sind, sondern dass es auch ein extrem breites Produktportfolio ist, was wir haben.
Gehen wir da vielleicht nochmal ein bisschen drauf ein. Was gehört denn alles dazu, zu diesem Portfolio?
Ja, ich glaube, damit könnte man den ganzen Podcast füllen, tatsächlich. Also wir haben schon angesprochen, die bunten Blätter, die wir gerade so am Friseur-Wartetisch liegen haben. Also die ganzen klassischen Frauenzeitschriften, Frau aktuell, neue Woche, Echo der Frau, das Goldene Blatt, was es da so alles gibt.
Dann geht es ein bisschen so in den Premium-Bereich rein, was der ein oder anderen Dame, die zuhört, sicher was sagen wird. Gehört Myself und Donner zum Beispiel dazu? Wann haben wir ein großes Verbrauchermagazin momentan, was sehr gut läuft? Das lautet ImTest, also ganz modern aufgezogene, umfangreiche Produkttests, was auch ein Printmagazin tatsächlich auch ist.
Und vor allem nicht zu vergessen, also das war der Zeitschriftenbereich und nicht zu vergessen ist eben der Zeitungsbereich, der ist bei uns auch sehr, sehr stark. Das heißt, im Ruhrgebiet ist ja die ehemalige WAZ-Mediengruppe, die dann zur Funke-Mediengruppe geworden ist, auch entstanden mit der WAZ, der Westfalenpost und so weiter.
Ein Haufen Titel, den wir in NRW haben, aber was die wenigsten wissen oder einfach gar nicht so richtig zuordnen können, ist, dass eben auch zum Beispiel das Hamburger Abendblatt und die Berliner Morgenpost dazu gehören. Die Braunschweiger Zeitung gehört dazu.
Drei Tageszeitungen haben wir noch im Osten Deutschlands. Also das ist einfach, wie ich schon sagte, extrem weit verteilt, gerade in diesem Tageszeitungsbereich. Was wir noch haben, sind im Online-Bereich natürlich die ganzen E-Paper, Newsletter und Online-Auftritte genau dieser Tageszeitung.
Wir haben aber auch einfach Online-Portale, die rein online stattfinden. Das heißt, derwesten.de kennt man vielleicht, wenn man sich hier im Ruhrgebiet ein bisschen tummelt oder im Norden von Deutschland ist so ein Äquivalent dazu, moin.de, wo reine Online-Nachrichten stattfinden. Dann haben wir so themenspezifische Online-Portale.
Ganz stark ist der Bereich Gesundheit momentan. Das ging, glaube ich, gerade durch die Medien, dass wir Onmeda gekauft haben. Dann ist ein weiteres Portal Lifeline, wo man eben alles rund ums Thema Gesundheit finden kann.
Und so ein Bereich, der schon sehr lange bei uns ist und wo wir auch immer wieder rechtliche Beratung leisten, der auch in der Öffentlichkeit immer so ein bisschen hinten runterfällt, ist der Radiobereich. Radiobereich, also das haben wir auch noch zahlreiche, vor allem im Ruhrgebiet zahlreiche lokale Radiosender, Radio Bochum, Radio Essen etc.
Die kann man gar nicht alle aufzählen, wie viele das so sind. Das heißt, es ist sehr, sehr breit aufgestellt.
Sind das dann sozusagen Formate oder Produkte, die in einem Bereich dann entweder Print oder Online sind oder gibt es da auch Bestrebungen, digitale Transformation, Digitalisierung als Stichworte, ich sag mal klassischerweise physische Formate in digitale Formate zu migrieren?
Ja, wir haben ja einen ganz, ganz starken Bereich der Tageszeitung, wo wir immer mehr in das Online-Geschäft eben reingehen und da auch sehr stark Kunden gewinnen bei den klassischen Online-Abonnements. Ansonsten ist es so, dass die Zeitschriften eigentlich fast alle im Print stattfinden und im Print bleiben, weil da ist es ja so, dass der Leser wirklich gerne auch was in der Hand hat, wohingegen das im Tageszeitungsbereich sich so teilt.
Also ich gehöre auch zu den Leuten, die sehr gerne noch eine gedruckte, handgemachte Zeitung in der Hand haben, wo man sich wirklich mit einer Tafel Kaffee hinsetzen kann und das genießen kann. Vielleicht kommt das auch so ein bisschen aus meiner journalistischen Ausbildung, dass ich sehe und greifen kann, wie viel Arbeit da so drinsteckt.
Das macht mir einfach sehr, sehr viel Freude. Und dann gibt es eben den anderen, der einfach sagt, ich will das alles auf meinem iPad haben Und immer ständig unterwegs und den ganzen Papierkram will ich nicht. Genau das ist eben was, wo man eben auch sehr stark gucken muss, was der Markt denn gerade so möchte.
Können Sie den Zuhörenden vielleicht ein, zwei, natürlich anonym, wenn es nicht bereits in der Presse war oder Sie es selber gedruckt haben, Beispiele geben von Verfahren, die Sie in den letzten paar Jahren so geführt haben? Dann wollen wir sich nochmal so konkret was darunter vorstellen können.
Das ist echt ein kleines bisschen schwierig, weil natürlich viele unserer Rechtsfälle so gestrickt sind, dass die Folge ist, dass wir nicht drüber sprechen dürfen. Also das ist ja genau das, was wir eben gesagt haben.
Es kommt eine Unterlassungsforderung meistens auf uns zu. Und wenn man darüber streitet, ist es natürlich häufig auch so, dass man sagen muss, das ging ein bisschen über die Grenze, da müssen wir jetzt einen Schlussstrich ziehen, entweder schon vorgerichtlich oder gerichtlich und man darf nicht drüber sprechen. Und das würde ich natürlich dann gerne hier auch so handhaben.
Das zu anonymisieren ist relativ schwierig. Das ist schwierig, weil es doch häufig um Prominente geht, was so am interessantesten ist. Was ich aber sagen kann, habe ich gerade noch mal so ein kleines bisschen nachrecherchiert, ist der Fall von Christoph Metzelder.
Die Vorwürfe, die gegen ihn erhoben wurden. Auch das hat uns sehr, sehr beschäftigt. Schon im Ermittlungsverfahren und dann immer, immer weiter bis jetzt zum Urteil. Sprechen kann man darüber aber, weil es jetzt tatsächlich seit einigen Tagen oder Wochen ein rechtskräftiges Urteil gibt, nachdem die Staatsanwaltschaft ihre Berufung zurückgezogen hat.
Sodass das ein Fall ist, wo ich gerne darüber erzählen kann, so im Groben. Weil das war so ein Tag, der so ganz klassisch anfing. Man geht ins Büro, hat so seine Fristenvorlagen.
Wir arbeiten auch mit so einem ganz normalen Anwaltsvorlagesystem, wo Fristen eingetragen sind. Dann kommt Katharina Lutz ins Büro und guckt, was steht denn heute so auf dem Zettel, freut sich erstmal. Da ist nicht so viel los.
Schön. Und dann klingelt halt einmal das Telefon. Ich weiß gar nicht, wer es zuerst war, ob die Kollegen aus NRW oder aus Hamburg. Ich meine, aus Hamburg waren die, die als Erste angerufen haben, haben gesagt, haben Sie schon gehört? Der Metzelder, der wurde hier gerade aus seiner Sporthochschule geschleift und wurde von der Staatsanwaltschaft abgeholt.
Nee, hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Das ist auch sehr häufig der Fall. Wir sind zwar irgendwie am Puls der Zeit, aber noch schneller als uns Journalisten sind wir dann doch nicht dran, Sodass man davon dann tatsächlich überrannt wird, sich das erstmal anhört.
Und dann stand tatsächlich den gesamten Tag und den Tag darauf das Telefon nicht mehr still. Also da wirkt sich das wieder aus, dass wir eben viele Redaktionen über ganz Deutschland verteilt haben, dass da den ganzen Tag das Telefon klingelt und gefragt wird, dürfen wir ein Bild zeigen? Dürfen wir über den Fall überhaupt berichten? In welcher Form dürfen wir denn über den Fall berichten? Und das ist dann so ein Fall, wo man auch sehr, sehr schön sehen kann, was den Reiz des Berufes ausmacht.
Nämlich ich weiß am Anfang des Tages, wenn ich ins Büro komme, nicht, was auf mich zukommt. Und ich habe einen Sachverhalt, der sich permanent weiterentwickelt. Ich war dann quasi bei der Recherche so dabei, habe Sach dann auch ermittelt, noch mal ein bisschen in die Richtung, guck noch mal ein bisschen da, wir müssen da noch ein bisschen mehr Futter drankriegen.
Und das wird dann sehr, sehr konkret auch und der Sachverhalt in sich verselbstständigt sich ja auch oder wird immer weiter gesponnen, sodass auch da sich das wieder auswirkt, nicht diese Perspektive hinterher drauf gucken und das ist jetzt mein Fall, sondern es geht halt zu dieses Stadium des Ermittlungsverfahrens. Darf man da schon was schreiben oder nicht? Dann kommt es zu einer Anklage.
Dann ist in jedem Fall auch das so gewesen, dass die Staatsanwaltschaft den Namen rausgehauen hat von dem Christoph Metzelder. Dann hat das Amtsgericht eine Pressemitteilung rausgegeben, wo sehr viele Details drin waren, was auch im Nachgang sehr kritisiert wurde durch zuletzt das Oberverwaltungsgericht in Nordrhein-Westfalen, Dass da einfach zu viele Informationen mitgeteilt wurden.
Und unsere Journalisten sagen sich natürlich auch, wenn schon die Behörden dazu etwas sagen und dann dürfen wir das erst recht. Und das ist gerade bei dem Fall so ein bisschen dieses Spannungsfeld, wo man sehr, sehr vorsichtig sein muss und wo man als Jurist einfach immer wieder in der Rolle ist, selbst eigenständig zu bewerten, sich nicht unter Druck setzen zu lassen.
Das ist auch nicht von so einer Aussage eines Journalisten, die die Zeitung mit den vier Buchstaben, die hat das aber schon seit einer Stunde online oder so. Das ist dann so eine Situation, wo man sagen muss, ja, schön, aber ich sitze jetzt hier und ich muss das entscheiden und ich muss das vertreten können.
Und dann nimmt man gerne das Angebot von Kollegen auch an und zieht sich einmal zurück und bespricht den Fall einmal durch und die Ruhe muss man sich dann eben auch gönnen. Aber das ist, weil das eben natürlich auch sehr, sehr weite Kreise zieht, so ein Vorwurf, der da von Anfang an schon in Rede stand und der es dann in Teilen zumindest letztlich auch geworden ist bei Christoph Mitzelder zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt wurde, in diese Freiheitsstrafe gemündet hat.
Das ist aber natürlich ein Vorwurf, der, sobald man den online raushaut, gravierend ist. Und so ein Mann halt extrem schnell für sehr lange Zeit, wenn nicht sogar für immer, in dem öffentlichen Leben zu Fall bringen kann. Was heißt öffentliches Leben auch, seine Arbeitswelt, seine privaten Kreise, das muss man sich immer wieder vor Augen halten.
Und dann hat man natürlich die Journalisten, die sagen, ja, Meinungspressefreiheit und informationsfrei, die Leute müssen das wissen, die müssen, müssen, müssen. Und unsere Aufgabe ist dann eben genau, das sehr fein auszutarieren. Welche Informationen können wir rausgeben? Ist das überhaupt jetzt schon die Zeit, das rauszugeben? Welche Folgen kann das haben? Nicht nur rechtlicher Natur, sondern natürlich auch so ein bisschen moralischer Natur.
Und das macht das Ganze sehr spannend. Und dann eben auch genau diesen Verlauf, Ermittlungsverfahren, dann kommt eine Zäsur durch die Anklage, dann kommt nochmal der öffentliche Prozess. Da darf man natürlich dann ein bisschen breiter darüber berichten und erst recht dann, wenn das Ganze abgeschlossen ist, durch ein rechtskräftiges Urteil.
Das sind so Zäsuren, auf die man eben so im Presseäußerungsrecht sehr stark achten muss und die dann immer wieder den Sachverhalt neu aufleben, neu entstehen lassen und wieder eine neue rechtliche Bewertungsgrundlage einem liefern können. Und genau, dieser Fall ist natürlich auch so charakteristisch fast, weil man sehr häufig bei uns auch über Straftaten berichtet.
Also das ist natürlich was, was die Leute sehr interessiert. Und das war wirklich so ein Fall, wo ich mich sehr lange mit beschäftigt habe, auch privat dann nochmal überlegt habe, ob das alles so richtig ist, was man da anrichten kann. Und letztlich würde ich da immer die Meinung vertreten, es kommt auch ganz, ganz wesentlich nicht nur auf die harte juristische Prüfung an, sondern eben auch darauf, und das finde ich bei unseren Tageszeitungsmedien ganz stark vertreten, so die Gewichtung.
Also es ist was anderes, ob ich das auf Seite 1 plakativ raushaue oder ob ich einfach das ein bisschen weiter nach hinten rücke, die Unschutzvermutung sehr stark zum Vorschein kommen lasse und das Ganze in ausgewogener, neutraler Sprache hat und darauf abstellt, dass das Ergebnis eben noch nicht feststeht. Und das ist sowas, wo man sehr stark mit drauf achten kann und wo sich eben auch dieser Gestaltungsspielraum zu sagen, packt es bitte nicht nach vorne, sondern ein bisschen weiter nach hinten, ein bisschen kleiner, ein bisschen leiser, wo man sehr stark mitgestalten kann und das macht sehr, sehr viel Freude.
Wenn ich sage, Mensch, das war jetzt ein richtig guter Pitch, ich würde da gerne mal mitmachen. Habe ich dann da als Praktikant, Referendarin die Möglichkeit, Berufseinsteiger vielleicht, wenn Sie sogar gerade suchen, wie sieht das bei Ihnen aus?
Ich glaube, dass wir aktuell keine Berufseinsteiger suchen, aber das ist natürlich offen für Bewerbungen. Das kommt immer darauf an, ob die Person passt, muss man tatsächlich so sagen. Bei Praktikanten sind wir so ein bisschen vorsichtig, weil wir eben auch sehr, sehr gut ausbilden möchten.
Und da meist aber so das Stadium so ganz am Anfang des Studiums sich nicht so richtig gut eignet, weil man doch zu viel an Spezialwissen schnell aufbauen muss. Und dann ist die Zeit auch relativ knapp, um das zu vermitteln.
Das heißt, das machen wir eher in ausgewählten Fällen, wo vielleicht schon Vorkenntnisse vorhanden sind oder so. Aber machen wir auch. Sehr gerne nehmen wir Referendare.
Da haben wir auch zwei Stellenanzeigen aktuell draußen, die auch ganz gut laufen, wo wir das so hinkriegen in letzter Zeit, dass wir fast durchgängig über das Jahr ein oder zwei Referendare haben bei uns. Und das ist so, so sind die Stellenanzeigen auch aufgebaut und so ist das Ganze auch aufgehängt, dass man im wesentlichen Kern in einem Bereich aufgehängt ist.
Das heißt, ich bewerbe mich fürs Medienrecht oder fürs Wirtschaftsrecht, wo wir, wie gesagt, alles bieten können, was eigentlich eine größere Anwaltskanzlei auch bieten kann. So an Wissen, was vermittelt wird, an spannenden Fällen. Und dann gucke ich immer, ich bin auch so für die Referendarbetreuung zuständig bei uns in der Rechtsabteilung, gucke ich immer, dass sie auch mal den Bereich wechseln.
Also es ist schon so, dass man Berührungspunkte mit beiden Bereichen bekommt, Dass man nicht nur im Medienrecht tätig ist, sondern eben auch für das Examen, was man dann hinterher doch irgendwann mal schreiben muss, tatsächlich auch was aus der Praxis sehr gut aus dem Bereich Wirtschaftsrecht mitnehmen kann Und umgekehrt, genau, und da sollte man natürlich vor allem so ein bisschen Interesse für Medien mitbringen und für das Entstehen von Medien.
Das ist natürlich immer so das, was wir ganz gerne sehen. Das kann man natürlich auch mit kleinen Vorerfahrungen neben dem Studium als Engagement oder so machen. Ich war zum Beispiel lange Zeit oder bin immer noch aktiv in der Presseberichterstattung für den Deutschen Juristentag, so was zum Beispiel, Dass man da schon mal sagt, ich habe das schon mal selber gemacht, ich weiß, wie sowas funktioniert und nicht nur, ich möchte gerne, um den Titel des Podcastes aufzugreifen, irgendwas mit Medien machen, weil das ist so spannend und so bunt, Sondern dass man einfach sagt, ich habe da schon mal irgendwie ein kleines bisschen Vorerfahrung.
Es ist aber kein Muss. Also wenn man irgendwie merkt, jemand hat ein gutes Gespür, ein gutes Judiz, das ist tatsächlich bei uns gerade im Bereich Medienrecht natürlich häufig auch eine Bauchentscheidung. Geht eine Geschichte, geht die nicht, da kann ich natürlich vertieft in die Sphärentheorie des Bundesverfassungsgerichts eingedrungen sein und das rauf und runter beten können.
Letztlich ist es aber wirklich auch so eine Frage, was sagt denn der Bauch? Möchte man diese Geschichte über sich selber in der Zeitung lesen, in dieser Konstellation oder hat man da ein ganz schlechtes Gefühl? Und wenn wir so jemanden finden, dann sind auch die Noten jetzt nicht ausschlaggebend und dann ist auch keine Vorerfahrung unbedingt notwendig.
Ja, liebe Frau Lutz, vielen Dank. Das war sehr, sehr interessant. Ich hoffe, dass es den Zuhörenden auch so ging. Mir hat es eine Menge Spaß gemacht. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.
Tschüss. Dankeschön. Vielen Dank. Tschüss.