"Dann lief es überraschend gut. [...] Für einen unbekannten, malenden Rechtsanwalt war auf einmal 'ne Ausstellung ausverkauft. Nach 4 Tagen..."

Folge 052 deines Jura-Podcasts zu Job, Karriere und Examensthemen.

Paul Schrader berichtet, warum er Jura studierte, er während des Staatsexamens nur selten zum Malen kam und wie es sich anfühlt, wenn das erste Bild verkauft wird. Hört, wie er die Krawatte bei Osborne Clarke irgendwann an den Nagel hing, um seiner Leidenschaft für Kunst und Malen nachzugehen.

Im Überblick:

  • 00:10 Intro
  • 03:46 Promotion im Kartellrecht
  • 08:59 Referendariat
  • 15:04 Berufsstart
  • 21:17 Der Weg zur Kunst
  • 26:30 Strukturiertes Denken
  • 27:46 Soft Skills
  • 31:04 Englisches System
  • 33:57 Der Kunstmarkt
  • 40:41 Ziele

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Transkript


Das war ein bisschen anders, das war also eigentlich komplett anders. Und zwar Ich habe diesen lernt, was er vorhin mal beschrieben, dass du auch am Sonntag nicht abschalten kannst. Und das war mit dem ersten Tag in der Kanzlei komplett anders. Ich bin aus dem Büro gekommen, den Computer ausgemacht, jedenfalls, ich konnte das einfach total abschalten, und ich bin dann so um 19 Uhr halb, halb acht irgendwie raus bist du macht zu Hause, und dann denkst du Ja, jetzt hast du auch den Tag. Und auf jeden Fall hast du auch das Wochenende. Wir haben nicht so wahnsinnig oft am Wochenende gearbeitet, es kam mal vor, aber das war schon eigentlich ganz cool, und dann hatte ich auch einmal so eine Freizeit wieder und habe dann gedacht Habe immer schon gerne gemalt und habe dann gedacht Ich kaufe jetzt mal wieder eine Leinwand und und fang mal wieder an. Und da war gar nichts geplant, kam ein Freund und wollte gerne ein Bild kaufen. Und das hat mich total verwundert, und dann bin ich irgendwie, nächsten Monaten in meine Galeristin rein gerannt, auf einer Ausstellungen, die Freund besucht hatte, und er kannte die Galeristin zufällig und sagte hier, Ich stelle immer Paul vor, der malt auch und guck dir das doch mal an und dann stand sie am nächsten Tag hier bei mir zu Hause und hat die Bildet sie angeschaut und gesagt, wie schnell Kanzler Ausstellung vorbereiten. Ich habe Lust, das mit dir zu machen und dann war Führen total Unbekannten ich kann gar nicht einen Künstler für einen unbekannten Rechtsanwalt, der malt war dann auf einmal Ausstellung ausverkauft nach vier Tagen, mit richtig guten Umsatz und, das war total erstaunlich und dann ging das so ab dem Zeitpunkt immer so ein bisschen parallel den Cup irgendwie, das war auch noch größer.
Genau also, das ging eigentlich ziemlich parallel, aber ich hab da nie dran gedacht oder das glaubt oder forciert oder irgendwie so, sondern ich habe gemacht, was ich gerne gemacht habe. Und dann wurde das, aber es ging jedes Jahr besser, und dann wurde das auf einmal so viel, dass ich so in im fünften 6. Jahr wirklich ein meine Belastungsgrenzen gekommen, also habe ich vorher vor der Kanzlei Termine gehabt, in der Mittagspause, wie meistens, mit irgendwelchen Leuten getroffen und abends auch, und ich habe, Urlaub genommen, um zu arbeiten, noch und und und zu mal, und dann ist es, dann kriegst es nicht mehr hin, und dann habe ich reduziert auf 80 %, dass sich am Freitag aus der Kanzlei rausgegangen bin und hatte dann Freitag, Samstag, Sonntag Zeit. Aber dann merkt es auch irgendwann, wenn das parallel geht, So 23 Jahre, dass du dich irgendwie entscheiden musst, weil da, das sind zwei Full Time Jobs gewesen, und dann ging das mit der Kunst schon so gut, dass ich davon eigentlich schon hätte leben können, aber trotzdem hat mir diese Idee ich hab dafür so lange studiert, es macht mir Spaß, ich bin eigentlich in der Kanzlei auch ganz gut auf dem Track, bin Seniors aus Wir gucken, wie es so in die Partnerschaft geht, dann muss man auch dann noch mal ein Schlag drauf legen und eigentlich gerade Abend diese Veranstaltung und Smalltalk etwa Gelder und Vorträge halten und so weiter. Und diese Extra Energie, wenn du die schon woanders rein steckst, kriegst du da halt nicht mehr rein und ich hätte das auch jetzt noch so weiterlaufen lassen können.
Ich habe keine Ahnung, keine Ahnung, das weiß ich wirklich nicht, was ich immer wieder interessant finde, woher die Leute kommen, die anfragen. Weil ich so unbedarfte eigentlich angefangen hab und das nie planerisch gemacht hat, sondern das wurde einfach immer größer und größer, ohne das ich da groß, Takte Kinder hatte oder eine Strategie festgelegt hat vorher dich dich gemacht habe, ich mach endlich das, worauf ich Lust habe, also wenn es eine Anfrage gibt vom Podcast, der spannt, antwortet solcher, und wenn es eine Anfrage gibt für eine Ausstellung, auf die ich nicht so Lust habt und euch Nein und, was so schön war, war diese finanzielle Unabhängigkeit durch den den Job in der Kanzlei, dass man sagen konnte Was möchte man machen? Ich hatte, als ich in London war, irgendwie das Glück, dass eine Freundin von mir in einer großen Galerie gearbeitet hat und wir oft auf eine Sagen waren, und, das war immer sehr steif Man kommt rein, kriegten Champagner, darf, hat die Stimme sehr gedämpft und und steht ein bisschen stocksteif rum, und hat das Gefühl Gott das kann, kann man sich eh nicht leisten und hoffentlich mal nichts kaputt und, kennst du das, wenn du irgendwie Inseln Herrenausstatter Ryan ist Parade oder sonst was. Da hast du eigentlich das Geld für ein Anzug und wird sie auch gerne kaufen, aber da kommen schon drei Verkäufer auf dich zu und du denkst, Du lässt dich doch ruhe, ich will mal bisschen gucken. Und das Gefühl, ich wollte wie Kunst mehr zugänglich machen und dann kam Freund, von mir aus aus Berlin, gerade zurückkam, hatte dann Club und sagte Lasst uns doch meine Party machen und, das ist eigentlich eigentlich das passt nicht und dann sind wir aber zusammen auf die Idee gekommen, uns unweit Typ zu mieten für eine Ausstellung, und mittags anzufangen, ganz ruhig Kunst zu sehen und zu zeigen, und abends haben wir dann eine Bar aufgemacht und hatten die Jeans aufgelegt und dann hat meine Party bis vier Uhr nachts.
Das genau das ist eigentlich dieser mut zu sagen ich trau mich jetzt mal auszubrechen und mal was anderes zu machen. Ich hatte das gemerkt, dass mir in der Kanzlei, weil man ja immer auf sowas hinarbeitet, also erst aufs Examen natürlich oder erst auf die großen Scheine ist. Auf die kleinen, dann auf die großen, dann aufs Examen, wenn sie doktor arbeit und dann das zweite examen und dann ist man in der Kanzlei das ist ja das größte ziel wo man hin will und selbst wenn man da nicht hin will, wenn man sie einmal ausprobieren. Und dann fehlte mir so ein Ziel ich wusste relativ schnell, dass sich kein partner werden wollte, weil. Das waren alles unfassbar nette Partner, aber ich fand immer, wenn man nicht mal drei wochen in Urlaub fahren kann, ohne eigentlich in diesem Stress Level zu bleiben, weil man ja die mandanten doch noch besteht, spielen muss, dann fehlt einem irgendwie so die perspektive. Wo soll das eigentlich enden? Wo soll das hin? Weil das wird sie auch so doof an, aber das geld macht einen ja irgendwann nicht mehr glücklich, absurden gewissen level gelesen 60 oder 80.000 € wenn man so diese Grundbedürfnisse einmal in Urlaub fahren oder im restaurant was bestellen und und nicht unbedingt auf die Preise gucken müssen. Wenn das abgehakt ist, habe ich mich in der Kanzlei manchmal erwischt, wenn es wenn es so zwischen Zeiten gibt, wo ein bisschen frei ist, dass man, irgendwie online Shopping gemacht und er in seine konsum ige richtung geht, die aber nur was kaschiert. Und dann hatten wir nach fünf jahren einen monat sabbatical, da war ich komplett raus und in spanien eigentlich mit zwei t schwarz der Badehose unsere Palatin, hat gemerkt, dass man eigentlich gar nicht mehr braucht und es war total schön und diese Freiheit das so einmal kurz zu riechen, das ist schon ganz cool.

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Paul Schrader

Paul Schrader Ex-Anwalt und Künstler, thankpaul

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