IMR20714. Feb 24
IMRechtsmarkt001 (x Bucerius CLP): Was muss ich 2024 als Jurist über generative KI wissen?

IMRechtsmarkt x Bucerius CLP

IMRechtsmarkt001 (x Bucerius CLP): Was muss ich 2024 als Jurist über generative KI wissen?

Dirk Hartung, ÖD | Bucerius Law School

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Über diese Episode

Folge 207 Deines Jurapodcasts zu allen Karriere- und Examensthemen

Rechtsmarkt 2024 - Generative KI - Künstliche Intelligenz - Technologieverständnis - Anwaltliche Tätigkeit - Rechtsdienstleistungen - Microsoft 365 Integration - Prompt Engineering - Natural Language Processing - Juristische Textgenerierung - Juristische Recherche - Schriftsatzgenerierung - Effizienz im Rechtsalltag - Legal Judgment Prediction - Zukünftige Anwaltschaft - Digitalisierung Recht

Herzlich willkommen zur neuen Sonderreihe bei IMR: IMRechtsmarkt, gemeinsam mit dem Bucerius Center on the Legal Profession (Bucerius CLP). In dieser zwölfteiligen Serie gehen wir den aktuellen Trends im deutschen Rechtsmarkt in 2024 nach, welche wir im Herbst auf der Bucerius Roadshow an Standorten in ganz Deutschland gesammelt haben. So erfahrt Ihr in kurzweiligen Episoden, wie sich der dynamische Rechtsmarkt, nicht zuletzt getrieben von der zunehmenden Digitalisierung sowie KI, auf Eure Karriere sowie potentiellen Berufschancen auswirkt. Den Einstieg macht Dirk Hartung, Executive Director des Bucerius Center for Legal Technology and Data Science, von dem Ihr die Grundlagen generativer KI für Juristen hört. Viel Spaß!

Kapitel:

  • 00:00 - Neues Special: IMRechtsmarkt (x Bucerius CLP)
  • 01:02 - Intro
  • 01:35 - Was muss ich in 2024 über generative KI wissen?
  • 05:29 - Was ist eigentlich Prompting?
  • 09:10 - Welche Use Cases siehst Du im Bereich generative KI?
  • 12:49 - Werden wir alle arbeitslos? (neee!)

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Dirk Hartung

Dirk Hartung

Kapitel

  • 00:00:00.000Neues Special: IMRechtsmarkt (x Bucerius CLP)
  • 00:01:02.787Intro
  • 00:01:35.979Was muss ich in 2024 über generative KI wissen?
  • 00:05:29.028Was ist eigentlich Prompting?
  • 00:09:10.631Welche Use Cases siehst Du im Bereich generative KI?
  • 00:12:49.366Werden wir alle arbeitslos? (neee!)

Über Bucerius Law School

Die Bucerius Law School ist Deutschlands erste private Hochschule für Rechtswissenschaft und hat ihren Campus mitten in Hamburg.

Rund 300 Beschäftigte – von Professorinnen über wissenschaftliche Mitarbeitende bis zum Verwaltungsteam – lehren, forschen und organisieren hier das juristische Studium, Austauschprogramme sowie Weiterbildungen; mit starken Praxisbezügen und Innovationsschwerpunkten wie Legal Tech gilt die Law School als Ideenschmiede für die Juristenausbildung von morgen.

Hört rein in unsere Bucerius-Folgen bei Irgendwas mit Recht und lasst euch inspirieren, wie dieser besondere rechtswissenschaftliche Kosmos tickt!

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Bucerius Law School

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Ein grundlegendes Technologieverständnis für generative KI ist ein sinnvolles Investment für die meisten Rechtsanwälte, um informiert zu entscheiden und die neuen Werkzeuge effektiv zu nutzen.

Sneak Peak – Q&A mit Dirk Hartung

Transkript

KI-basiert und kann Fehler enthalten.

0:00 Min
Hausmitteilungen:

Marc hier, hallo. Bevor es losgeht, eine kurze Erläuterung. Ihr hört die neue Irgendwas mit Recht Sonderreihe IM Rechtsmarkt im Rechtsmarkt zusammen mit dem Bucerius Center on the Legal Profession produziert. Und was wir hier machen ist, wir geben euch Input dahingehend, wo sich der Rechtsmarkt hin entwickeln wird.

1:00 Min
Hausmitteilungen:

Aus Sicht einiger ausgewählter Expertinnen und Experten natürlich nicht abschließend, aber schnell für euch zu konsumieren. In maximal 15 Minuten gehen wir in den nächsten zwölf Folgen dieser Serie, die immer mittwochs und samstags erscheinen, ausgewählten Fragestellungen nach. Wenn euch das gefällt, dann schreibt uns gerne eine E-Mail, kontaktiert die Gäste über LinkedIn oder auch gerne mich und teilt uns gerne mit, falls Interesse an regelmäßigem Input in dieser Form besteht.

1:00 Min
Hausmitteilungen:

Außerdem freuen wir uns wie immer natürlich über ein kleines Fünf-Sterne-Rating auf iTunes oder Spotify. Und nun viel Spaß mit der ersten Folge. Nochmal ganz kurz, immer mittwochs, immer samstags im Rechtsmarkt gemeinsam mit dem Bucerio Center on the Legal Profession.

1:00 Min
Hausmitteilungen:

Bis dann. Ciao.

1:12 Min
Marc Ohrendorf:

Herzlich willkommen zu einer neuen Episode im Rechtsmarkt. Um genauer zu sein, zur Episode 1. Wir haben nur in anderer Reihenfolge aufgezeichnet. Heute begrüße ich dafür erstmals hier im Studio, kann ich heute sogar sagen, Dirk Hartung. Hallo Dirk.

1:26 Min
Dirk Hartung:

Hallo, ich freue mich, dass ich dabei sein darf. Wir hatten eine gute Zeit, als wir unterwegs waren mit CLP und Tour und ich freue mich über die Gelegenheit, das Ganze nochmal Revue passieren zu lassen.

1:36 Min
Marc Ohrendorf:

Kurz zur Methodik, die dem zugrunde liegt. Wir haben mehrere hundert Teilnehmer bei unseren kleinen Events gehabt im Herbst letzten Jahres und die haben Fragen, Sorgen, Ängste auf Bierdeckel geschrieben. Und diese Fragen und Impulse möchten wir hier in dieser kleinen Serie jetzt gerne verarbeiten.

1:00 Min
Marc Ohrendorf:

Und wir fangen an mit der übergeordneten Frage, wie ihr auch schon am Titel gesehen habt. Was muss ich als Anwalt in 2024 über generative KI eigentlich wissen, Dirk?

2:08 Min
Dirk Hartung:

Das kommt sehr darauf an, wo ich Rechtsdienstleistung erbringe und wie eigentlich mein Geschäft aussieht. Wenn ich ganz etabliert bin, alles verstanden habe und vielleicht auch nicht mehr so lange dabei sein will, brauche ich mich damit gar nicht beschäftigen. Aber wenn ich so das intuitive Verständnis habe, dass das relevant sein könnte für meine Arbeit, dann muss ich das informiert entscheiden können.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Das heißt also, ich brauche ein grundlegendes Technologieverständnis, ich muss die Vokabeln verstehen, ich muss verstehen, was... Bereich des Möglichen liegt und was vielleicht eher Fantasie von einem Dienstleister ist. Und ich muss in der Lage sein, mich mit den ganzen Informationen, die es ja da draußen im Internet bei vielen Weiterbildungsanbietern und so verfügbar gibt, wie ich mich da orientieren kann, damit ich erkenne, wo mir die Leute Unsinn erzählen und dafür viel Geld abnehmen und wo das vielleicht relevant für mich ist und wo gute Informationen dahinter stecken.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Also ein grundlegendes Technologieverständnis für große Sprachmodelle und generative KI ist, glaube ich, ein sinnvolles zeitliches Investment für die allermeisten Rechtsanwälte.

3:10 Min
Marc Ohrendorf:

Was ist denn deine Prognose? Was werden denn die meisten Anwältinnen und Anwälte in 24 machen? Nutzen die eher Tools, die KI beinhalten oder braucht es da auch auf persönlicher Ebene wirklich neue Fähigkeiten, sodass das irgendwie eine andere Art der Nutzung ist, als wir die bisher kennen oder dass man vielleicht auch anders zusammenarbeitet mit Developern oder sonstigen Einheiten?

1:00 Min
Marc Ohrendorf:

Wie siehst du den Markt?

3:35 Min
Dirk Hartung:

Jeder, der sich mit dem Rechtsmarkt beschäftigt, weiß, wie unglaublich divers der ist. Also wie unglaublich unterschiedlich die Angebote zwischen kleinsten und kleinen Einheiten und dann über mittelständische Anbieter bis hin zu den großen Kanzleien ist. Und ich glaube, die Antwort liegt hier darin, dass die allermeisten werden solche Tools verwenden.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Denn Microsoft wird uns mit einer ganzen Reihe von Möglichkeiten, das in der Microsoft 365 Software Suite zu benutzen, konfrontieren und findige Anwältinnen und Anwälte werden das natürlich benutzen. Die werden das in PowerPoint benutzen, die werden das in Word benutzen und müssen dann nur in der Lage sein zu verstehen, was da eigentlich hinter den Kulissen passiert.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Also ob die Rechercheergebnisse, die da vielleicht rauskommen, ob die Verbesserungsvorschläge, die da rauskommen, ob die gut sind. Das müssen die bewerten können, weil das ganz einfach die neue Realität ist, mit der man Rechtsdienstleistungen erbringt. Dann gibt es aber natürlich die, die gar nicht die gleiche Rechtsdienstleistung erbringen wollen wie im Jahr 2022 und 2020, sondern die besonders viel aus diesen Möglichkeiten machen wollen.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Und da muss ich dann in der Lage sein, mich mit den Expertinnen und Experten in dem Bereich, durch das Softwareentwickler angesprochen, vernünftig austauschen zu können, damit ich klar machen kann, was meine Bedürfnisse sind und damit ich bewerten kann, ob das, was die mir zuliefern können. Entweder indem ich selber Dinge zusammenbaue oder indem ich Software vollständig einkaufe.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Ob das meinen Bedürfnissen entspricht, ob das gut ist. Also da brauche ich genug Wissen, um das bewerten zu können, ohne dass ich das in der Tiefe verstehen muss. Und zuletzt gibt es natürlich Leute, die getrieben durch die neuen Möglichkeiten, durch das, was ich jetzt machen kann, also die unglaublichen Effizienzgewinne, die generative KI ermöglicht, vielleicht ganz neue Dienstleistungsarten erfinden wollen.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Die brauchen dann auch vertiefte Kenntnisse davon, wie das funktioniert, wie man die Schnittstellen benutzt, wie man das meiste aus den Tools herausholt.

5:28 Min
Marc Ohrendorf:

Jetzt gehen wir mal von der Management-Ebene, wo man sowas natürlich entscheiden kann, strategisch oder auch entsprechend, was das Budget angeht. Gehen wir mal so in den Alltag des ein oder anderen Associates im ersten oder zweiten Jahr. Der hat relativ wenig Möglichkeiten zu entscheiden.

1:00 Min
Marc Ohrendorf:

Wir holen uns jetzt drei Developer in mein Team und dann bauen wir hier mal ein paar Tools. Er oder sie braucht aber vielleicht ein paar andere Fähigkeiten. Das erste Stichwort ist natürlich Prompting.

1:00 Min
Marc Ohrendorf:

Was ist denn das?

5:55 Min
Dirk Hartung:

Da geht es im Moment darum, dass diese Tools ja anders funktionieren als unsere Gehirne. Das heißt, wenn ich einen Menschen etwas frage, dann gibt er mir eine Antwort ganz natürlich, die wir als Menschen im Rahmen eines guten Gesprächs erwarten. Dem muss ich nicht noch mehr Sachen dazu sagen.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Diese Tools können ja inhaltlich nicht sprechen. Das heißt, denen muss ich zusätzliche Informationen und Instruktionen geben, damit die dann das von mir gewünschte Ergebnis produzieren. Und Prompting, Prompt Engineering geht darum, meine Anfrage so zu verbessern, so aufzuteilen, so mit Informationen anzureichern, dass die Modelle für mich das beste Ergebnis produzieren.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Also ich muss ein bisschen lernen, was ich alles dazu sagen muss, damit ich das Ergebnis kriege, das ich will.

6:41 Min
Marc Ohrendorf:

Das ist eigentlich jedenfalls im Ausgangspunkt ähnlich wie googeln. Wenn du vor zehn Jahren gegoogelt hast, dann konntest du eingeben Höhe Kölner Dom und wenn das irgendwo bei einer Standardwebseite wie zum Beispiel Wikipedia diesem sehr einfachen Beispiel stand, dann hat dir Google wahrscheinlich damals noch den Link zu Wikipedia ausgeworfen. Heute würden die das dann an der Seite irgendwie anzeigen, der Kölner Dom ist so und so hoch.

1:00 Min
Marc Ohrendorf:

Wenn du ein bisschen später sozialisiert wurdest, jetzt in den letzten Jahren vielleicht erst angefangen hast, Google zu benutzen, dann würdest du mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht wie wir Höhe Kölner Dom da eintippen, sondern einfach die ganze Frage, wie hoch ist der Kölner Dom? Und das geht eben mittlerweile auch, weil sich die Algorithmen hinter Google natürlich auch weiterentwickelt haben.

1:00 Min
Marc Ohrendorf:

Die verstehen mehr natürliche Sprache, die wissen mehr, wie Menschen fragen wollen. Insofern ist dieser Abgleich Mensch-Maschine, wie kommunizieren wir miteinander, wie versteht das eine das andere, ja eigentlich auch nichts Neues. Also Prompting ist jetzt ein neues Wort, Prompt Engineering ist ein neues Buzzword, würde ich sogar mal sagen.

1:00 Min
Marc Ohrendorf:

Aber dieses grundsätzliche Vorgehen, Informationen zu extrahieren, ist ja erstmal bekannt mit dem einen Unterschied, dass das hier natürlich generative KI ist und auch Informationen sind, die sozusagen jetzt wirklich von dem Tool erst erstellt werden und die in dieser Reihenform so da nicht dahinter liegen.

7:58 Min
Dirk Hartung:

Und es ist ja anderes Wissen. Denn nur weil ich weiß, wie man Google dazu kriegt, das gewünschte Ergebnis zu produzieren, weiß ich gar nichts darüber, wie man ChatGPT dazu kriegt, das gewünschte Ergebnis zu produzieren. Wir waren ja bei dem Associate.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Für den kann es aber sinnvoll sein, sich mal ein, zwei Stunden, da gibt es viele Angebote draußen, damit zu beschäftigen, wie man die Qualität der eigenen Anfragen verbessert. Einfach um zu wissen, was sind so klassische Dinge.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Ich mache ein Beispiel. Beispiel, wir Menschen haben so eine Tendenz, viel Höflichkeit und Kontext da reinzupacken und die Modelle sind gut genug, als dass sie das sozusagen raussortieren können. Was der Computer wissen will ist, was ist deine Intention, was willst du von ihm? Aber das kannst du ihm schwerer und leichter machen.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Man muss aber einschränken zu all diesen Prompt Engineering Sachen sagen, das ist jetzt relevant und vielleicht auch noch in ein paar Monaten, aber weil es so viele Interaktionen gibt, wird das Stück für Stück von den Herstellern selber gemacht werden. Da kannst du dann eingeben, was du willst und die Verbesserung deines Prompts übernimmt das Tool in weiten Teilen selbst.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Denn das ist ja auch jetzt schon so, dass das nicht einfach so als Anfrage reingeht, sondern interpretiert wird und dann abgeglichen. Das heißt, das ist wichtig und das ist eine einfache Möglichkeit mit wenig Aufwand die eigenen Ergebnisse zu verbessern, ist aber kein langfristiger Skill.

9:10 Min
Marc Ohrendorf:

Welche sonstigen Use Cases siehst du im Bereich generative KI? Also, wir haben eben schon so ein bisschen durchscheinen lassen, ja, jetzt der Co-Pilot in Word, Office, Excel wird eine große Rolle spielen. Wag doch nochmal so ein, zwei weitere Blicke in die Glaskugel.

9:26 Min
Dirk Hartung:

Man muss zwei Sachen unterscheiden. Einmal sehen wir jetzt ja gerade Textgenerierung und Zusammenfassung. Das ist aber nur ein klassischer Anwendungsbereich von Natural Language Processing. Zugegebenermaßen einer, der lange nicht besonders gut funktioniert hat.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Also wenn man so Zusammenfassungstool von vor fünf Jahren sich angucken würde, würde man sehen, so richtig gut ist das nicht. Das heißt, da hat diese Technologie einen großen Sprung nach vorne gemacht. Immer wenn es um das Zusammenfassen von Texten geht, wenn es um das passende, einem bestimmten Muster folgende, einer bestimmten Tonalität folgende Generieren von Texten geht, dann sind diese Tools ein klarer Schritt nach vorne und ein guter Use Case.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Daneben können die aber auch das, was NLP-Tools an sich können. Also die können aus großen Mengen von Schreiben und Seiten relevante Informationen extrahieren, also klassifizieren. Wir können die benutzen, um Features zu generieren, um dann Vorhersagen zu machen über bestimmte Zusammenhänge.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Also Legal Judgment Prediction zum Beispiel heißt das. Also das, was man klassischerweise immer mit NLP im Rechtsbereich macht, geht hiermit auch. Auch. Was heißt das praxisbezogen? Also konkret, erster Fall ist klar, das ist natürlich Recherche.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Also die Recherche, die ja heute schon voraussetzt, dass man eine sehr eigene Sprache spricht und man aus den Datenbanken schnell das raushaben will, was wichtig ist, die wird dadurch verändert. Auch weil mehr Informationen berücksichtigt werden können, weil die besser zusammengefasst werden können und ich die sozusagen schneller lesen und wahrnehmen kann.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Das, was Schriftsatzgenerierung, Verwendung und Organisation von Texten, das müssen nicht immer Textbausteine sein, angeht, machen wir einen großen Schritt nach vorne. Also einfach rundere Sprache, präzisere Sprache zum Vortragen der eigenen Ideen. Nicht das haben die Ideen, aber zum Vortrag der eigenen Ideen ist wichtig.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Und die weiteren Use Cases, die sind so divers wie die Anwendungsfelder für Rechtsdienstleistungen. Also ich habe tolle Beispiele gesehen bei Fluggastrechten, im Datenschutz, im Patentrecht. Das sind ja ganz breite und schwierige Aufgaben eigentlich, wo man überall sieht, dass wenn das professionell genutzt wird von Leuten, die die Ergebnisse beurteilen können, dann….

1:00 Min
Dirk Hartung:

Können die in einem Bruchteil der Zeit, die sie sonst dafür gebraucht haben, Texte verfassen und Texte konsumieren? Das ist alles allgemein gehalten, aber ich glaube, so allgemein muss man es beschreiben, denn für den konkreten Use Case braucht man den konkreten Experten, vielleicht den Second Year Associate, den du eben erwähnt hast, der sieht, dass er hier ein bestimmtes Problem hat, der ungefähr weiß, wie generative KI so funktioniert und der das beides zusammenbringen kann und dann bewerten kann, ob das gut ist oder nicht.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Und das ist alles aus dem anwaltlichen Alltag. Logischerweise gibt es eine ganze Reihe von Tätigkeiten, sei es im Business Development oder in den Operations. Also wenn zum Beispiel in Massenverfahren in großem Stil die Antworten der Gegenseite ausgewertet werden müssen, dann geht das jetzt sehr viel verlässlicher als vorher.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Und vor allen Dingen können das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen, die sich gar nicht mit dem technischen Hintergrund beschäftigen, weil ich eben dieses natürlich sprachliche Interface habe. Also das sind so die ersten Sachen, an die ich denken würde.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Ehrlicherweise kann das aber nur gut beantworten, wer selber viel Beratung braucht.

12:50 Min
Marc Ohrendorf:

Das heißt, in der Kürze der Zeit, wir wollen so eine ungefähre 15-Minuten-Punkt-Landung hinbekommen. Wir werden nicht als Juristinnen und Juristen in Zukunft alle arbeitslos. Das war auch eine Frage auf unseren Bierdeckeln. Ich.

13:01 Min
Dirk Hartung:

Glaube, das würde den Markt völlig missverstehen, denn die Komplexität, mit der Juristinnen und Juristen, Anwältinnen und Anwälte umgehen müssen, die nimmt zu. Das heißt, wir werden nicht arbeitslos, wir werden automatisch weniger demografisch, aber wir werden mit diesen Werkzeugen besser in die Lage versetzt, unsere Arbeit zu machen.

1:00 Min
Dirk Hartung:

Ich glaube, das ist eine Riesenchance und eine total gute Nachricht, was auch der Grund ist, warum ich glaube, dass es sich sehr lohnt, sich mit diesen Themen zu beschäftigen.

13:29 Min
Marc Ohrendorf:

Vielen Dank für die spannenden Insights.

13:31 Min
Dirk Hartung:

Gerne.

13:31 Min
Marc Ohrendorf:

Ciao.

13:32 Min
Dirk Hartung:

Bis dann.

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