"Das Referendariat war eine sehr spannende und intensive Zeit. Insbesondere die Verwaltungsstation beim Auswärtigen Amt sowie meine Wahlstation in Hong Kong haben mir sehr gut gefallen."

Zivilrecht | Strafrecht | Öffentliches Recht | Zivilprozessrecht | Vertragsrecht

Folge 028 deines Jura-Podcasts zu Job, Karriere und Examensthemen.

Erfahre im Interview mit Rechtsanwalt Thomas Ackermann, LL.M. alles zu deinem Referendariat. Warum sollte man überhaupt das Referendariat machen, nachdem man das Jurastudium hinter sich gebracht hat? Wie läuft der Anmeldeprozess ab? Wovon lebt man währenddessen? Wie sieht es mit Zuverdienstmöglichkeiten aus? Welche Gesichtspunkte sollte man bei der Wahl seiner Stationen bedenken und warum ist eine Auslandsstation (über das auswärtige Amt oder bei einer Kanzlei) besonders zu empfehlen? Hört selbst:

Inhalt:

  • 0:14 Warum Referendariat?
  • 2:43 Referendariat oder LL.M. / Promotion?
  • 5:15 Anmeldung zum Referendariat
  • 6:42 Ablauf des Referendariats
  • 9:49 Gerichtsstation beim LG Köln
  • 12:19 Die Staatsanwaltsstation
  • 15:09 Verwaltungsstation beim Auswärtigen Amt
  • 19:14 Anwaltsstation und Wahlstation
  • 22:26 Klausuren im 2. Examen
  • 26:39 Examensvorbereitung
  • 27:47 Finanzen

Verwandte Episoden

Feedback & Hintergründe zur Folge:

Apps & IMR auf Social Media:

Happy Listening 🎉 und vielen Dank für Euer Feedback! 🙏🏼

Transkript


Sind sicherlich beides sehr spannende, spannende Sachen. Wenn man allen macht, dann muss man sich natürlich auch darüber im Klaren sein, dass das etwas kostet. Das ist, dass man das in der Regel nicht geschenkt bekommt. Man hat natürlich Möglichkeiten, nachdem wie gut man war, das über Stipendien zumindest Teil zu finanzieren, aber ich glaube, man muss sich nichts vormachen, das kostet eine Stange Geld, ist aber ganz gewiss irgendwie ein tolles Jahr, was man, was man hat und wo man ganz viel draus mitnehmen kann. Auch die Promotion sicherlich spannend, gerade wenn man wissenschaftlich was interessiert ist ich habe auch nach dem ersten Examen angefangen zu promovieren, hat mir großen Spaß immer gemacht, die Sache bei der Promotion ist halt immer, das ist immer wichtig, ist aber viele andere Sachen dringender sind, so dass man die Promotion dann teilweise doch recht lange mit sich nimmt. Und ich hab sie dann auch mit ins Referendariat genommen und aus dem Referendariat wieder mit rausgenommen, so dass ich jetzt quasi meine heiße Promotions Phase erst nach Marie von Riad hab, aber ich kenne auch andere Fälle, die das nach dem ersten Examen da recht fix auch durchgezogen haben an der Uni oder, an der Kante in der Kanzlei und sicherlich auch eine sehr spannende Möglichkeit. Und bei den meisten Freunden, die ich so habt, die die das gemacht haben, für die war es immer das, dass sie nicht direkt nach dem ersten Examen wieder ins Referendariat wurden, wieder examen schreiben und das ist dann irgendwie so eine ganz gute, möglichkeit war noch was dazwischen zu machen, aber immer mit dem Ziel, dann schon irgendwann Referendariat zu gehen und ich glaube, gerade wenn man vielleicht nach dem Examen erst mal genug hat, ist das sicherlich eine sehr gute Möglichkeit sowohl das eine als auch das andere, um da mal den Kopf frei zu kriegen, noch mal was zu machen, was einem wirklich interessiert, das meiner kommen wir später noch zu, glaube ich im Gespräch, aber im Referendariat setzt man sich dann auch wieder mit Zwangsvollstreckung, öffentlichem Recht und irgendwelchen Sachen auseinander, die sicherlich spannend sind, aber nicht jeden interessieren.
Bei der Griechen Station war hier am Landgericht Köln, der Kammer für Staatshaftung. Sachen. Das war auch deutlich spannender, als ich das vielleicht auf, am Anfang anhört und auch für mich am Anfang anhörte, weil man ganz guten überblick bekommen hatte es waren ganz viele kleine Fälle also porschefahrer, durch schlag loch mit seinem Auto gefahren und hatte an die stadt verklagt, weil, die Stadt angeblich ihren Verkehrssicherungspflicht nicht ausreichend nachgekommen wäre und dann wollte er die reparaturkosten von seinem auto. Ersetzt bekommen und das ging dann bis ganz komplett. Es ging dann weiter mit ganz komplexen bauverfahren, wo entweder die Stadt dann nicht gezahlt hat oder der Stadt vorgeworfen wurde, zumindest dass sie nicht gezahlt hat, die Stadt hatte dann aber, Einwände, dass vielleicht das bauvorhaben nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden waren. Deswegen der zurückbehalten es rechte geltend gemacht hat also sehr komplexe und umfangreiche verfahren und dadurch hat man einen sehr guten überblick bekommen, was eigentlich so passiert und dadurch das gerade bei den, normalerweise wenn man an uns landgericht geht, dann kriegt man ja nur fälle, die in streit wird von mindestens 5000 € haben dadurch sind quasi die kleinen fälle raus so ein bisschen die land beim amtsgericht und das war in der stadt haftungs kammer, ticken anders weil Staatshaftung sachen immer erst in 20 beim Landgericht landen. Deswegen hatte man dann auch so ein bisschen naja, sagen wir mal Fälle aus dem aus dem Leben mit dabei, und dadurch war es eine sehr spannende Station.
Ich würde sagen, das teilt sich in drei Blöcke, was man da macht, der der eine Teil ist, dass man zur Veranstaltung geht, es gibt ganz viele, denkt Hanks, also Organisationen, die der veranstaltungsplan Willensbildung haben, wo dann Speaker eingeladen werden, also irgendwelche Redner, die Vorträge zu bestimmten Themen halten, und es gibt Diskussionsrunden zu bestimmten Themen, und da fährt man hin als Vertreter der Botschaft. Ja, hört sich das an, kann auch Fragen stellen aus dem Plenum, wenn man da irgendwie Interessen hat, und verfasst einen kleinen Bericht darüber für die andere Mitarbeiter der Botschaft, die da nicht hingehen konnten und für das wir die Zentrale des Auswärtigen Amtes in Berlin. Dass er einen Block zum anderen macht. Man wird meine Delegations Betreuung mit eingebunden. Als ich da war, war zum Beispiel der Finanzausschuss des Bundestages vor Ort, die dann von den Finanzreferenten der Botschaft betreut worden, und da war ich dann auch mit eingebunden. Vettern mit dem Zu der Veranstaltung guckt das da alles funktioniert, ist ein bei den Treffen dabei, die die dann haben, und wenn einer der der Bundestags Abgeordneten in Frage hat, was braucht, dann guckt man, hat man da irgendwie unterstützen kann oder helfen kann, sitzt dann auch naturgemäß recht viel im Bus. Mit denen kann man auch mal irgendwie quatschen und die eine oder andere Frage stellen, die man ist immer selber schon mal gestellt hatte, aber natürlich auch einfach ganz spannend, bei den ganzen Terminen Veranstaltungen dabei sein zu dürfen und der dritte Teil, das Verfassen von etwas Aufwändigeren berichten, was man dann im Büro machen kann.
Der international schießt Verfahrensrecht ist ja nicht nur aufgrund des Namen, sondern auch inhaltlich dicken internationaler schon als als als normales deutsches Recht. Und nichtsdestotrotz auch Leute, die in in Hongkong klagen oder in Hongkong verklagt werden, werden daher und mitunter auf Grundlage von Verträgen verklagt oder klagen, wo deutschem recht vereinbart worden ist. Also kann es dann tatsächlich auch dazu kommen, dass man, obwohl man in Hongkong gerade tätig ist und vielleicht auch eine Klage oder, einen Streit mit Gerichtsstand Hongkong bearbeitet, aber dort deutsches Recht anwenden muss und das kann man natürlich, wenn man in Deutschland Jura studiert hat, besser als so manch andere. Deswegen kann es natürlich sein zum einen die eine Tätigkeit, das man, obwohl man Hongkong ist, dort einfach deutsches Recht prüfen muss, aber auch nicht nur, es kann auch sein, dass das man Fälle bekommen, die sich nach anderen oder schon mal prüfen muss oder zumindest eine Vorab Prüfung macht, die sich nicht nach deutschem Recht handeln. Da ist man dann vielleicht nicht ganz sattelfest, aber da muss man sich an eine arbeiten und und reindenken und die Literatur, die man zur Verfügung hat, nutzen, um dann möglichst möglichst gute Lösungen dafür zu entwickeln, ob man jetzt tatsächlich irgendwie alle sieht wie jemand der in dem Rechtssystem aufgewachsen ist, muss man dann immer mal gucken, aber dafür arbeitet man dann ja auch inti in internationalen Teams zusammen und kann dann je nach dem auch mal den Kollegen fragen, der vielleicht, in der kommenden Jurisdiction aufgewachsen ist und sich da wohler fühlt als man selber und so kommt man ganz gut rein und kann dann meistens auch rechtlich ganz gute Lösungen entwickeln im Team.
Der anders als im ersten Examen ist ein Praktiker examen wird zumindest immer genannt. Was ich überhaupt nicht daten darin widerspiegelt das man praktische entwürfe in den meisten klausuren oder einigen allen Klausuren liefern muss. Das heißt wenn man jetzt normale zivilrechts klausur hat, kann das beispielsweise eine urteil sein, das heißt man kriegt einen den sachverhalt in akten vor, also jetzt nicht irgendwie eigentlich in der vier seite zwei der vier seiten im ersten examen sondern man kriegt dann 15 16 seitigen akten auszug, wurde an die schriftsätze der parteien drin sind vielleicht schon der verfügung des gerichts, oder gutachten des sachverständigen, gab es auch meistens eine mündliche verhandlung schon in der sache, dann ist da noch das protokoll ermöglichen verhandlungen wurde entweder ein zeuge vernommen worden ist oder eben auch nicht nur die anträge gestellt worden sind und dann muss man urteil schreiben. Man fängt dann an mit dem rum, wo man sich vielleicht gerade am anfang noch fragt warum muss man das denn jetzt selber machen, weil das wirft doch eigentlich der computer aus in dem richtigen Praxis Entwurf aber das gehört dazu und gibt dann auch tatsächlich rechtlich knifflige Fragen. Was er jetzt überhaupt in das Rum rein geschrieben werden muss. Formuliert dann den den Tenor die in den Sachverhalt, und die rechtliche Würdigung, und ich glaube, die die Kern Unterschiede werden daher zum ersten Examen, das man den Sachverhalte sie jetzt quasi aus den Akten erarbeiten muss. Das heißt, es ist einmal so ein bisschen zusammenfassen, aber gerade auch gucken Was ist denn jetzt eigentlich klar zwischen den Parteien, was kann man jetzt als wahr unterstellen und was ist eigentlich streitig zwischen den Parteien? Was sind vielleicht Tatsachen, die beide Seiten unterschiedlich sehen und wo man jetzt vielleicht auch das Beweismittel würdigen muss, um zu gucken, wer am Ende recht hat? Und die andere Sache ist, dass man in der rechtlichen, Würdigung kein Gutachten Stil im Urteil zumindest mehr machen muss, sondern dass man einen Urteils die machen kann, ist ein bisschen knackiger, aber am Anfang eine große Umstellung da, die richtigen Formulierungen zu treffen, die dann auch ein Praktiker verwenden würde. Und wurde an der Richter, der die Klausur ließ, nicht die Hände überm Kopf zusammenschlägt und sich fragt Hatten wir schon mal Urteil gelesen?

Gäste

Die Gäste dieser Folge im Detail. Bitte nutze die Kontaktmöglichkeit nur, falls du an einem konstruktiven Austausch interessiert bist. Solltest du Feedback zu IMR haben, kontaktiere uns bitte direkt.

Thomas Ackermann, LL.M.

Thomas Ackermann, LL.M. Assessor

Kontakt

Abonnieren

Ihr könnt Irgendwas mit Recht bequem in Eurer Podcast-App der Wahl abonnieren. In der Regel findet Ihr den Podcast, wenn Ihr ihn dort einfach sucht. Alternativ klickt auf einen der unten stehenden Links.
Viel Spaß!