Ich erinnere mich an das erste Lehrbuch zum BGB-AT, das mir Freunde während des Studiums in Bonn in die Hand drückten. Die Logik der Willenserklärung, dass Worte reale Rechtsfolgen erzeugen, hat mich sofort gepackt. Von da an wollte ich verstehen, wie Menschen durch Regeln ihre Beziehungen gestalten können – diese Begeisterung trägt mich bis heute.

Professor Schilken war mein akademischer Kompass. In seinem Schwerpunktseminar erlebte ich, wie gute Fragen gestellt werden. Er förderte mich, bot früh Verantwortung und wurde später mein Doktorvater. Ohne seine Gesprächsbereitschaft und sein Vertrauen hätte ich den Schritt zur Promotion und zur Wissenschaft wohl nicht gewagt.

Im Erbrecht treffen maximale Privatautonomie und zwingende Grenzen frontal aufeinander. Mich fasziniert, warum das Pflichtteilsrecht fast unüberwindbar ist. Zu verstehen, wo der Staat sagt „bis hierhin, nicht weiter“, zeigt, wie Recht Freiheit ermöglicht, aber auch soziale Verantwortung durchsetzt.

Während der Promotion spürte ich, dass wissenschaftliches Schreiben mein eigentliches Element ist. Die Habilitation erlaubt mir, ein noch größeres Thema zu durchdringen, in der Lehre präsent zu sein und gleichzeitig eigenes Forschen zu vertiefen. Für mich ist das die konsequente Fortsetzung meiner Freude am Denken und Vermitteln.

Zuerst tiefes juristisches Fundament, um alle Gestaltungsoptionen zu kennen. Dann Kreativität, Interessen sauber auszubalancieren, und schließlich die Fähigkeit, Risiken klar zu kommunizieren. Ein guter Vertrag ist nie Copy-Paste, sondern passgenaue Architektur für konkrete Bedürfnisse.

Sehr wichtig, aber nachgelagert. Ich muss zunächst wissen, was rechtlich möglich ist. Dann bewerte ich ökonomische Folgen, etwa Liquidität, Steuern oder Incentives. In familienrechtlichen Verträgen ersetzen emotionale oder persönliche Faktoren das Ökonomische – ohne Gespür dafür kann ich keinen tragfähigen Ausgleich schaffen.

Beziehung und Begeisterung. Wenn Lernende und Lehrende gemeinsam Spaß an der Sache haben, entsteht geistige Spannung. Ich versuche, Studierende in eine kleine Gerechtigkeitskrise zu stürzen – erst Unsicherheit zwingt dazu, Argumente wirklich abzuwägen und eigenes Urteil zu bilden.

Ich prüfe Zugänglichkeit, Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung, exemplarischen Mehrwert und Sachstruktur. Leihmutterschaft erfüllt alles: aktuelles Medienecho, klares Konfliktfeld verschiedener Interessen und hervorragendes Material, um Abstammungsrecht methodisch zu analysieren. So lernen Studierende Inhalt und juristische Technik zugleich.

Der Campus war Inspirationsschub pur. Besonders das Format, unfertige Aufsatz-Entwürfe mit Studierenden zu diskutieren, zeigte mir, wie wertvoll kollaborative Entwicklung ist. Zwei intensive Monate reichten, um neue Literatur, frische Perspektiven und ein weltweites Netzwerk mitzunehmen – Qualität schlägt Dauer.

Vergiss starre Schubladen, hör auf deine echten Präferenzen. Finde Orte, Uhrzeiten und Formate, bei denen du dich wohlfühlst – positive Emotionen fördern nachweislich die Gedächtniskonsolidierung. Wechsle Methoden, wiederhole aktiv und gib dir Raum für Fragen; so bleibt Wissen dauerhaft verfügbar.