"Man hat im Markenrecht auch viele internationale und grenzüberschreitende Streitigkeiten, was die Sache spannend macht."

Markenrecht | IP-Recht | Wettbewerbsrecht

Folge 185 deines Jura-Podcasts zu Job, Karriere und Examensthemen.

Episode 185 von IMR, heute mit einem Gast, der die Verbindung von Leistungssport, Lernen und Jura meisterhaft verkörpert: Dr. Patric Mau. Patric ist Associate im Markenrecht und Wettbewerbsrecht bei Oppenhoff in Köln. Wie beeinflusst seine Erfahrung im Leistungssport seine Herangehensweise an komplexe rechtliche Herausforderungen? Wie schafft man es, intensives Training und Studium unter einen Hut zu bekommen? Welche Parallelen gibt es zwischen der Tätigkeit als Athlet und als Anwalt? Welche Rolle spielt Teamwork in diesem Zusammenhang? Und welche überraschenden Erfahrungen hat Patric in seiner Karriere bisher gemacht? Taucht mit uns ein in eine Folge, die zeigt, wie Leistungssport und Jura sich gegenseitig bereichern können, und erfahrt, wie Patric die Transition zwischen beiden Welten meistert. Viel Spaß beim Zuhören!

Inhalt:

  • 00:00 Intro
  • 00:09 Einleitung / Vorstellung Patric Mau
  • 01:00 Werdegang / Kanurennsport
  • 08:43 Die anwaltliche Tätigkeit – Vorstellungen und Realität
  • 10:36 Referendariat / Berufseinstieg
  • 11:50 Grundlagen Markenrecht / Greenwashing
  • 22:50 Social-Media-Accounts betreuen
  • 25:32 Die ersten Tagen als Anwalt
  • 30:34 Die Zeiterfassung für ein Mandat

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Transkript


Dr. Patric Mau 0:02:33
Genau.
Marc Ohrendorf 0:03:04
Okay.
Dr. Patric Mau 0:12:10
Ja.
Dr. Patric Mau 0:23:11
Genau, den war der Vettel. Wollen wir nicht hinterm Berg halten. Ja, und da sind wir auch wieder beim Sport. Das ist spannend, weil Herr Vettel hat nach Beendigung seiner Formel 1 Karriere auch damit begonnen, sein Social Media Profil auf Instagram aufzubauen. Da sind wir auch beratend tätig, weil auch in der heutigen Zeit von Social Media, ich meine, wir nehmen gerade einen Podcast auf und sitzen in der Kanzlei, das war vielleicht vor einigen Jahren auch noch nicht vorstellbar, aber es ist einfach unserer heutigen Zeit geschuldet, dass der Bereich soziale Medien dazugehört, sei es jetzt YouTube, Instagram oder auch Podcast auf Spotify oder wo sie sonst überall ausgestrahlt werden. Und das haben natürlich auch Unternehmen erkannt. Ich meine, welches Unternehmen ist heutzutage nicht auf irgendwelchen sozialen Medien vertreten? Das gilt genauso für Kanzleien eben auch. Auch für Leistungssportler und das ist sehr spannend, weil auch da gibt es diverse Fallstricke. Es gibt EU und deutsche Gesetze auch, die eben sagen, wie muss zum Beispiel ein Beitrag, da sind wir auch wieder beim Thema gewerblicher Rechtsschutz, wie muss ein Beitrag kenntlich gemacht werden, zum Beispiel wenn man eine Kooperation hat. Wenn jetzt ein Content Creator oder sogenannte Influencer eine Partnerschaft mit einem Unternehmen haben, da ein Produkt bewerben, dann stellen sie das Produkt ja mit ihrem Beitrag in den Vordergrund. Vorteil von Social Media oder von Influencer Marketing ist ja immer, dass die Leute, die einer Person folgen, da auch eine persönliche Bindung haben und deshalb vielleicht auch eine besondere Sympathie eben für das Produkt entwickeln oder empfinden, was dann auch der oder die Influencerin für da bewirbt. Und da muss man eben auch aufpassen, weil Beiträge müssen kenntlich gemacht werden als Werbung, man kann nicht einfach was bewerben und das dann sozusagen unter den Teppich kehren, dass es sich dabei eigentlich um eine Kooperation handelt, da muss der Verbraucher eben oder der Konsument drüber aufgeklärt werden und da sind wir auch wieder im Bereich lauterer Wettbewerb. Da gab es auch in der Vergangenheit auch viele Streitigkeiten, wie das kenntlich zu machen ist und da kommen dann wieder die Kanzleien ins Spiel, die da dann eben auch Unternehmen oder auch größere Content Creators beraten, dass sie da alles richtig machen.
Dr. Patric Mau 0:25:48
Also als ich damals als Referendar begonnen hatte, war noch Corona, das heißt es war alles so ein bisschen anders. Es waren viele im Homeoffice, das hatte sich dann geändert, als ich als Anwalt nach dem Examen eingestiegen bin. Und meine ersten Tage, deshalb hatte ich natürlich so ein Stück weit Leiteinstieg, weil ich ja schon mein Team kannte, aber es war toll. Also man hat als Einsteiger, bekommt man erstmal diverse Schulungen, wie das heutzutage ist. IT ist ein großes Thema in Kanzleien und da muss man auch dann entsprechend geschult werden. Aber ich kannte ja schon das ein oder andere Mandat eben aus meiner Referendariatszeit und wurde dann herzlich aufgenommen. Also was mir besonders gefallen hatte, wir haben einmal im Jahr ein sogenanntes Retreat, das ist immer im Oktober und das war dann, glaube ich, zwei Wochen, nachdem ich angefangen habe. Und da kommen bei uns dann auch die Standorte Frankfurt und Hamburg hinzu. Das heißt, ich hatte dann die Möglichkeit, direkt in einer lockeren Atmosphäre eben die Kollegen kennen zu lernen, die Kolleginnen, und das hat eben Spaß gemacht und hat mir den Einstieg extrem erleichtert, weil man hat auf einmal ein Gesicht dazu und was mir in den ersten Tagen auch sehr aufgefallen ist, dass man hier doch ein, ich will nicht sagen familiäres Umfeld, aber ein sehr, sehr enges Miteinander hat. Ich hatte vorher schon in einer anderen Kanzlei ein als wissenschaftlicher Mitarbeiter gearbeitet, da war es, ich will nicht sagen anonymer, aber es war eben noch größer und das gefällt mir hier oder hat mir so gut am Anfang auch gefallen, dass man schnell teamübergreifend arbeitet. Man wird mal angerufen oder man ruft ein anderes Team an. Man hat oft Mandate, die eben viele Rechtsgebiete abdecken, wo man einfach dann auch mit anderen Kollegen und Kolleginnen zusammenarbeiten muss. Und das hat mir gerade am Anfang sehr imponiert und den Einstieg noch mehr leichter, weil man dann auch schnell die anderen eben kennenlernt.
Dr. Patric Mau 0:28:31
Kann ich direkt einhaken, also das kann ich direkt unterschreiben, wie du es sagst, das war auch so die ersten Erfahrungswerte, die ich gemacht habe. Die Theorie, die man im Studium und auch später im Referendariat vermittelt bekommt und die Arbeitspraxis sind zwei verschiedene Parchur. Ich habe auch oft dann, sag ich mal, einen Vermerk geschrieben zum Beispiel und der kam auch, da war mehr Rot drin als das, was ich selber geschrieben hatte und dachte, oje, oje, was habe ich jetzt hier wieder alles falsch gemacht, dass man auch teilweise anfängt zu überlegen, bin ich vielleicht doch nicht so richtig qualifiziert, aber das ist ganz normal, also das ist einfach. Und da bin ich heutzutage auch sehr dankbar für, weil jedes Feedback, was man bekommt, ist wichtig und gut. Und vielleicht das, in Anführungszeichen, negative Feedback, was man vielleicht noch besser machen könnte, ist sogar noch mehr wert, als einfach nur auf die Schulter geklopft zu bekommen, wenn man was gut gemacht hat, weil daraus lernt man eben und ich merke selber, wie sich mein Stil auch jetzt schon innerhalb den knapp elf, zwölf Monaten geändert hat. Man kommt so aus dem Studium und auch aus dem Referendariat und gerade jetzt noch durch die Promotion. Man ist sehr daran gewöhnt, wissenschaftlich zu arbeiten, also man macht erst, also ich habe viele Ausführungen gemacht und am Ende stand danach zwei, drei Seiten das Ergebnis, wo ich dann gelernt habe, nein, der Mandant möchte es lösungsorientiert, der möchte keine drei Seiten E-Mail lesen, sondern das Ergebnis voranstellen und dann kurz begründen, warum man das so der Auffassung ist. Und ja, es ist eben ein ganz anderes Arbeiten in der Praxis und das waren so eine der ersten Erkenntnisse, die ich auch mitgenommen habe.
Dr. Patric Mau 0:30:54
Genau, also man muss ja auch transparent dem Mandanten zeigen, wie viel Zeit man für eine jeweilige Tätigkeit aufgewendet hat. Da gibt es verschiedene Zeiterfassungssysteme. Man spricht auch von sogenannten Billables. Und ja, da gibt es verschiedene Systeme. Wir haben eins davon, um eben dann zu erfassen, wie viel Zeit wurde auf einer Akte gearbeitet. Ich glaube, dass der Umgang mit diesem Zeiterfassungssystem... Von Person zu Person unterschiedlich ist. Es gibt Leute, die nehmen sich das sehr zu Herzen, die, also kennt man ja gerade aus sehr großen internationalen Kanzleien, wo das wirklich oberstes Gebot ist, dass man einen Mindeststundensatz am Tag schaffen muss. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man da ein gesundes Gefühl für einfach bekommt, dass man sagt, ich mache die Arbeit so, wie ich sie mache. Wenn ich damit beginne, dann drücke ich auf Start und wenn ich fertig bin, dann drücke ich auf Stopp und das ist dann die Zeit, die ich eben dafür aufgewendet habe. Habe. Ich glaube, da darf man sich einfach nicht verrückt machen. Also ich mache mich zumindest nicht verrückt, sondern man arbeitet natürlich viel in Kanzleien, aber das ist ja auch okay. Also das macht man ja auch gerne. Und ich glaube, dass die Zeiterfassung, das ist einfach so dann ein Beiwerk, was nebenher läuft. Das darf man, glaube ich, einfach nicht in den Fokus seiner Tätigkeit stellen, sondern das ist halt einfach Teil der Arbeit. Und wenn man die Arbeit gerne macht, dann kommen die Zeiten von ganz alleine.

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Dr. Patric Mau

Dr. Patric Mau Associate, Oppenhoff

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