Professor
Arbeitgeber in Folgen: Universität zu Köln, Karsten Dusse (Selbstständig)
“Aus meiner Perspektive hat sich in den letzten 3 Jahren in der Juristerei mehr geändert als in den 50 Jahren zuvor.”
“Ein Ehevertrag, der den Zugewinnausgleich ausschließt, ist immer problematisch, wenn Kinderwunsch besteht. Dann sollte man nicht einfach Gütertrennung vereinbaren, sondern über einen angemessenen Ausgleich nachdenken.”
“Man sollte sich das Gütterrecht vor dem (mündlichen) Examan zumindest kurz angeschaut haben, um sicher einen Zugewinnausgleich berechnen zu können. Mathematisch komplex wird es dabei nie.”
“Familienrecht ist sexier als die Hypothek. Da kann man gut punktuell klausurrelevante Schwerpunkte auch mal nachlesen.”
“Jurist zu sein bedeutet, praktische Probleme zu lösen, nicht unbedingt alles auswendig zu lernen, sondern zu verstehen, wie das System funktioniert, um in fünf Stunden unter Stress eine pragmatische Lösung zu finden.”
“Arglist ist der Schlüssel, der einen Gewährleistungsausschluss knacken kann. Selbst nach Jahren hat der Käufer Chancen, wenn der Verkäufer den Mangel arglistig verschwiegen hat.”
“"Die Grundsätze des Kaufrechts zu verstehen, ist entscheidend. Man muss sich mit Systematik und Gesetzestexten intensiv befassen, um im Examen sicher zu bestehen und das juristische Handwerkszeug effektiv anzuwenden."”
“Der Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter hat einen weiten Anwendungsbereich, ist ein zentrales rechtliches Instrument und verlangt, dass man die Voraussetzungen wie Leistungsnähe und Gläubigerinteresse genau kennt.”
“Die Verspätung ist wahrscheinlich die häufigste Leistungsstörung, die man verstehen muss, um in der Klausur keine Probleme zu haben und das System des Schuldrechts zu verstehen.”
“Der §284 BGB, der Ersatz vergeblicher Aufwendungen regelt, ist eine Innovation des Schuldrechts und hilft, trotz fehlender Kausalität zwischen Pflichtverletzung und Schaden, Aufwendungen zu ersetzen, die im Vertrauen auf die Leistung gemacht wurden.”
“Eine Pflichtverletzung ist das objektive Zurückbleiben hinter dem vertraglichen Pflichtenprogramm. Wenn etwas schiefgeht, hinter dem vertraglichen Pflichtenprogramm zurückbleibt, ist das eine Pflichtverletzung.”
“Unmöglichkeit im Schuldrecht bedeutet: Wenn der Schuldner nicht leisten kann, weil die geschuldete Sache nicht existiert oder nicht hergestellt werden kann, dann entfällt seine Leistungspflicht – aber Schadensersatz kann trotzdem relevant sein.”
“Die Schuldrechtsreform 2002 hat das Leistungsstörungsrecht komplett neu konzipiert. Es ist ein Abenteuerspielplatz für Professoren und geprägt von intensiven juristischen Diskussionen und einem spannenden Prozess.”
“Es gibt keine Individualverträge mehr, im Massengeschäft standardisiert man und effizientert man, das AGB-Recht ist deshalb zentral, weil es praktisch alle Verträge prägt und relevante Examensstoff ist.”
“Das Minderjährigenrecht ist wichtig, weil es oft vorkommt und viele andere Kenntnisse, wie das Sachenrecht, vernetzt. Abstraktionsprinzip, Zustimmungspflicht und schwebende Unwirksamkeit sind hier Dreh- und Angelpunkte für das Examen.”
“Ohne Stellvertretung keine Arbeitsteilung. Niemand kann alles selbst tun, schon gar nicht beruflich oder unternehmerisch. Stellvertretung ermöglicht, dass andere vertragliche Dinge erledigen können und schützt beide Vertragspartner.”
“‚Der Vertrag ist das zentrale Instrument der sozialen Marktwirtschaft – Menschen einigen sich, dass sie Rechte und Pflichten übernehmen, die gerichtlich durchsetzbar sind, und das macht das Recht aus.‘”
“Eine gute Examensvorbereitung muss individuell sein und darauf beruhen, dass man die eigenen Stärken und Schwächen kennt, das Wissen mit Verständnis anwendet und vor allem juristische Probleme vernünftig löst.”
“Jurastudium erfordert einen Motor: Interesse und Freude. Geld allein trägt nicht. Erfolg im Examen misst Fähigkeit, strukturiert komplexe Probleme zu lösen, nicht nur Wissen. Kommunikation und Schlüsselqualifikationen sind ebenso entscheidend.”
“Die Nachhaltigkeitsdebatte wird alle Rechtsbereiche berühren und uns Juristen vor neue, spannende Herausforderungen stellen, ohne Verlust an Substanz – Nachhaltigkeit ist keine Mode, sondern wesentlicher Teil der juristischen Ausbildung der Zukunft.”
“Jura zu studieren ist nicht der Lebensinhalt, sondern eine Facette des Lebens. Je mehr Facetten du deinem Leben zufügst, desto strahlender wird es. Jura sollte eine von vielen Facetten sein, nicht die einzige.”
“Wenn man durchgefallen ist, muss man das akzeptieren, sich auf Fehleranalyse konzentrieren und dann mit Durchhaltevermögen den Wiederholungsversuch machen, um seinen Abschluss nach langer Studienzeit nicht aufzugeben.”
“Die mündliche Prüfung ist kein Abfragen, sondern ein Gespräch auf Augenhöhe, bei dem man gemeinsam über etwas nachdenkt. Wer das versteht, hat einen großen Schritt nach vorne gemacht.”
“Das Selbstformulieren von Texten ist der Schlüssel zum Erfolg, auch wenn es mühsam ist. Es führt keinen Weg zur Erkenntnis ohne diese Umformung. Man lernt mehr, wenn man mit der Hand schreibt, statt nur zu tippen.”
“Jura ist Denken, Arbeiten und Wiederdenken. Das Examen ist harte, einsame Arbeit, für die man Resilienz, Disziplin und Frusttoleranz braucht. Lerngruppen können das ein bisschen auflockern, aber es gibt keine einfachen Tipps.”
“Jeder kann eine Note mehr rausholen, wenn er an seiner Methode und Selbstreflexion arbeitet. Es geht nicht ums Wissen, sondern wie man es umsetzt und strukturiert. Die Klausur muss fertig sein, immer.”
“Der Schwerpunktbereich soll begeistern, Horizonte erweitern und zeigen, wie groß die Welt ist. Es geht nicht nur um Noten, sondern darum, sich für etwas zu engagieren und juristisch richtig zu arbeiten.”
“Effizienz ist in der Examensvorbereitung irre wichtig, denn es geht nicht darum, alles bis ins Letzte zu durchdringen, sondern das juristische Problem zu verstehen und praktikabel zu lösen.”
“Erfolg gelingt nur, wenn man selbst aktiv wird. Nicht einfach nur konsumieren, sondern aktiv mitgestalten – so kommt man Schritt für Schritt dem Erfolg im Examen näher.”
“Die mündliche Prüfung ist ein Gespräch auf Augenhöhe, bei dem es nicht nur um Faktenwissen geht, sondern darum, mit Vernunft und Mut zu argumentieren und sich als guter Jurist zu zeigen.”
“Nutzen Sie die verschobene Zeit zur Reflektion: Denken Sie selber nach, sortieren Sie Ihr Wissen mit eigenem Kopf und erstellen Sie daraus neue Karteikarten. Das führt zu einer besseren und nachhaltigen Examensvorbereitung.”
“Die juristische Ausbildung fokussiert zu sehr auf Technik und Klausuren – wir brauchen mehr Reflexion, Teamfähigkeit und gesellschaftliche Relevanz, um Juristen für die Zukunft wirklich fit zu machen.”
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